Zum Hauptinhalt springen
Suchformular

Archiv: 2018 bis Dezember

Gesegnete Weihnachten

Flucht nach Ägypten, Bild in Villa Siena, Pietermaritzburg, Südafrika

„Nach Hause kommen – das ist es,
was das Kind von Betlehem allen schenken will, die weinen, wachen und wandern
auf dieser Erde.“

Friedrich von Bodelschwingh

Wir wünschen Ihnen eine tiefe Berührung mit dem Weihnachtsgeheimnis. Mögen Erfahrungen von Heimat-Finden und Heimat-Geben Ihr Leben bereichern und möge Gottes Schutz und Segen Sie im Neuen Jahr 2019 begleiten.

In dankbarer Verbundenheit
Ihre Dominikanerinnen von Oakford, Natal
in Neustadt, Dießen, Flörsheim und Lohr

Abschied von Kensington

Srs. Josephine, Angela, Clarina, Hildegunde (v.l.)

Seit 1931 lebten und wirkten unsere Schwestern in verschiedenen Kommunitäten in Johannesburg. Im Vorort Kensington wurde 1949 unser Entbindungsheim „Marymount“ eröffnet, in dem bis zu seiner Schließung im Jahr 1996 viele tausend Kinder zur Welt gekommen sind. Nun hat im Dezember 2018 unser Haus „Emmanuel“ seine Türen geschlossen und damit unsere Präsenz auf dem „Marymount Hügel“ beendet.

Die Kommunität mit den Schwestern Angela, Clarina, Hildegunde und Josephine hatten in den fünf Jahren ein breites Freundesnetzwerk in der Pfarrei „Holy Angels“ und in der Nachbarschaft aufgebaut. Den Menschen fiel es schwer, die Notwendigkeit der Schließung zu verstehen. Viele „Abschiedsessen“ und Nachmittagskaffees in verschiedenen Familien „störten“ fast das notwendige Sortieren und Packen von persönlichen Gegenständen!

Im November feierte die Lokalkommunität der Schwestern in Gauteng das Leben dieser vier Schwestern und erinnerte sich an Geschichten aus der Vergangenheit. Gegen Ende des Advents kamen neun Schwestern zu einem Abschlussritual im Haus „Emmanuel“ zusammen.

Sr. Angela setzt ihren Dienst bei Radio Veritas von Magaliesburg aus fort. Srs. Clarina und Hildegunde sind in unserem Seniorenheim "Villa Assumpta" in Pietermaritzburg eingezogen und besuchen nun ältere Bewohner im Haus und unsere eigenen Schwestern. Sr. Josephine's neues Zuhause ist unser Exerzitienhaus „St. Dominic's“ am Bluff in Durban.

Wir wünschen unseren vier Schwestern Gottes Segen zu den Neu-Anfängen im Sinne unseres Ordensvaters, dem „Wanderprediger“ St. Dominikus.

"Lebensbrücke sein"

Zitat und Foto: Homepage Hospiz Lebensbrücke

Du zählst weil du bist, wer du bist. Und du zählst bis zum letzten Moment deines Lebens. Cicely Saunders 

Am 13. Dezember 2018 erhielten 14 Hospizhelfer im Rahmen einer kleinen Feierstunde ihr Zertifikat. Sie alle hatten zuvor im Jahr 2018 im Hospiz Lebensbrücke in Flörsheim ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die Ausbildung umfasste 21 Kursabende, vier Intensiv-wochenenden und 20 Stunden praktischen Einsatz im stationären Hospiz Lebensbrücke. Unsere Sr. Ursula Bomholt war eine der Teilnehmerinnen. Sie wird nun im kommenden Jahr ehrenamtlich im Hospiz tätig sein und auch ihren Besuchsdienst in den beiden Altenheimen in Flörsheim fortsetzen.

Überraschung im Kloster


Michaela Benkart-Weyer, Andrea Pfeuffer, Conny Maier, Monika Breidenbach (v.l.)

Am 05. Dezember 2018, dem Vortag vom Nikolausfest, besuchte der Weihnachtsmann überraschend das Kloster in Neustadt. Die Mitarbeiterrinnen hatten diesen seltenen Besuch heimlich eingeladen. Und so war die Überraschung tatsächlich gelungen.

Mit großer Heiterkeit und Spannung lauschten die Schwestern, als der Weihnachtsmann eine Geschichte erzählte und richtig kindliche Freude wurde beim Austeilen der Päckchen für eine jede geweckt.

Der Weihnachtsmann ging so leise, wie er kam, die Spuren der Freude sind geblieben.

Runder Geburtstag am Ammersee

Bürgermeister Kirsch gratuliert.
Srs. Marie-Lu, Lucina, Ursula, Angelica und Ernestine

Am 03. Dezember 2018 durfte Sr. Angelica Kliem auf 80 reiche Lebensjahre zurück blicken. Eigentlich wollte sie dieses Ereignis gar nicht feiern. Aber dann freute sie sich doch über die Gäste. Ihre Schwester war aus Berlin angereist, eine langjährige Freundin kam aus Bad Reichenhall und Mitschwestern aus Neustadt und Flörsheim ergänzten die Gemeinschaft.

Es ist gute Tradition in Dießen, dass der Bürgermeister die Glückwünsche zu runden Geburtstagen persönlich überbringt. So kam an diesem Tag auch Bürgermeister Kirsch zum Gratulieren ins Kloster.

Im Mai diesen Jahres feierte Sr. Angelica ihr Diamantenes Professjubiläum. Seit 2012 sorgt Sr. Angelica als Priorin in Dießen für alle Belange der Kommunität. Ihr Humor, die positive Lebenseinstellung und ihr Gottvertrauen geben ihr immer wieder neu Energie für diesen Dienst. Mit ihrem musikalischen Talent bereichert sie außerdem die tägliche Liturgie und Festlichkeiten.

Wir wünschen Sr. Angelica Gottes Segen, Gesundheit und viel Kraft für die Zukunft.

Backaktion im Kloster

Sr. Arnolda, Sr. Liboria und Mitarbeiterin Michaela Benkart-Weyer
Sr. Antonia

Am 20. November 2018 verwandelte sich die Klosterküche in eine Backstube. Schwestern und Mitarbeiterinnen eiferten um die Wette, um köstliches Gebäck für Weihnachten zu backen. Dabei wurden manche Erinnerungen lebendig an ähnliche Aktionen in jüngeren Jahren.

Die Freude am gemeinsamen Tun ließ die Anstrengung, die ein solches Unternehmen einfordert, für einen Augenblick in den Hintergrund treten. Nicht ganz ohne Stolz wurden die leckeren Ergebnisse der restlichen Gemeinschaft zum Probieren präsentiert und dann fachgerecht für die Weihnachtszeit weggepackt.

Trauer um Sr. Julia Kroth OP

Am 17. November 2018 ist Sr. Julia Kroth im Alter von 91 Jahren in unserem Seniorenheim in Pietermaritzburg, Südafrika, wenige Tage nach einem Sturz, verstorben.

Katharina Kroth wurde am 31.08.1927 in Großwallstadt, Diözese Würzburg, geboren. Im Juli 1951 trat sie in unsere Kongregation in Neustadt am Main ein und erhielt bei ihrer Einkleidung den Namen Julia. Sie war zeitlebens mit ihrem ehemaligen Kaplan und späteren Bischof und Kardinal Julius Döpfner verbunden. Zusammen mit fünf weiteren Schwestern legte sie im Beisein von Bischof Julius Döpfner am 21. Mai 1953 ihre Erste Profess ab. Wenige Monate später reiste sie mit dem Schiff nach Südafrika und lebte und wirkte seit dieser Zeit als beliebte und kompetente Köchin auf verschiedenen Missionsstationen: Seniorenresidenz „Villa Assupta“, „Mazenod“ Wohnheim, „Walsingham“ Wohnheim, „St. Mary’s“ Mädchengymnasium, Oakford Mutterhaus, „Koinonia“ Konferenzzentrum, „Marifont“ Endbindungsheim und ab 1990 wieder „Villa Assumpta“ bis zu ihrem Ruhestand 2009.

Neben ihren Kochkünsten bildete sie sich in verschiedenen Kursen für die Katechese weiter. Die Glaubensverkündigung war ihr ein großes Anliegen. Auf dieses Fundament baute sie ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu ihren einheimischen Mitarbeiterinnen auf.

Zeitlebens hatte sie eine lebendige Verbindung mit ihrem Frankenland und ertrug es tapfer, dass sie wegen ihres Alters die Heimat nicht mehr besuchen konnte. Bis zuletzt blieb sie interessiert an ihrer Umgebung, am Sonntagsblatt und an Neuigkeiten von daheim.

Wir sind dankbar für ihre gelebte Treue. Möge sie nun in Gottes Liebe geborgen und für uns und ihre Familie und Freunde eine Fürsprecherin sein.

Ein Ständchen zum rüstigen 90. Geburtstag!

Sr. Ehrengard (l.) freut sich über das Geburtstagsständchen, das Sr. Albertina mit ihrer Ziehharmonika begleitet.

Am 12. November 2018 durfte Sr. Ehrengard Benken OP einen Monat nach ihrem Eisernen Professjubiläum auch ihren 90. Geburtstag feiern. Voll Freude feierte sie diesen Tag mit ihren Mitschwestern, den Mitarbeiter/innen des Klosters und Pfarrvikar Christian Nowak.

Nach der Ewigen Profess wurde Sr. Ehrengard nach Freckenhorst (Westfalen) versetzt und übernahm die Leitung des wirtschaftlichen Bereiches an der kath. Landvolkhochschule. 1969 kam sie als hauswirt-schaftliche Leiterin und Ausbilderin zum Volkersberg und ist von daher vielen Menschen in Unterfranken bekannt. Insgesamt gingen über 150 Lehrlinge, hauptsächlich Frauen, durch ihre Schule. Für diese Tätigkeit wurde sie mit der St. Bruno Medaille der Diözese Würzburg ausgezeichnet.

Seit 2003 ist Sr. Ehrengard im aktiven Ruhestand, findet aber weiterhin Freude daran, den Gästen des Klosters eine charmante und aufmerksame Gastgeberin zu sein und die Türglocke zu beantworten. Auch in der Nähstube stehen die Räder der Nähmaschine nicht still. Zur großen Freude von Pfarrvikar Nowak hat sich Sr. Ehrengard der Altartücher in der Pfarrkirche Neustadt angenommen und sie neu erstrahlen lassen. Der Samstag ist ein besonderer Tag für sie. An diesem Tag hat sie die Küche ganz für sich und bereitet schmackhaftes Essen für die Klostergemeinschaft vor. Diese Arbeiten liegen ihr im Blut, von Aufhören ist da keine Rede!

Wir wünschen Sr. Ehrengard weiterhin Gottes Segen und gute Gesundheit und Freude an ihrer Berufung als Dominikanerin von Neustadt.

Neues Leitungsteam in Neustadt am Main

Seit dem tragischen Tod der Priorin Sr. Astrid Puke Ende Dezember 2017 war das Amt der Priorin vakant. Die Kongregationsleitung hat gemeinsam mit der Kommunität von Neustadt/ Flörsheim/Lohr nach einer Leitungsform gesucht, die den neuen Anforderungen eines „Seniorenklosters“ gerecht werden könnte. Nach langem Suchen und Beten und zeitweiligem Experimentieren haben wir uns für ein Leitungsteam aus Schwestern und Fachleuten entschieden, das von einer Priorin koordiniert wird.

Sr. Hilke Stenner OP wurde am 20.10.2018 von der Kongregationsleitung zur Priorin ernannt. Am 28. Oktober 2018 wurde sie und ihr Team offiziell im Rahmen einer besonders gestalteten Vesper eingeführt. Im Bild (im weißen Habit) stellt sich die neue Priorin mit ihrem Team zur Gratulation und zum Foto bereit. Wir wünschen Sr. Hilke und ihrem Team Gottes Segen, viel Mut und Kraft zu diesem Neuanfang.

90. Geburtstag mit Familie und Kaffee und Kuchen

Am Freitag, den 19. Oktober 2018, feierte Sr. Engelharde Aulbach ihren 90. Geburtstag inmitten ihrer Familie und ihrer Mitschwestern im Senioren-Zentrum St. Martin in Lohr. Die Festtagstafel war herbstlich geschmückt und alle erfreuten sich an dem leckeren Kuchen „von zuhause“.

Sr. Engelharde wurde am 19.10.1928 in Dörrmors-bach, Diözese Würzburg, geboren und trat 1954 als gelernte Krankenschwester in unsere Kongregation in Neustadt am Main ein. Nach ihrer Ersten Profess 1956 wurde sie in unser Marienkrankenhaus in Flörsheim am Main gesandt und verbrachte dort die nächsten 50 Jahre im Dienst an den Kranken. 29 Jahre davon hatte sie die Stationsleitung auf der Chirurgie inne, bis sie 2006 in den wohlverdienten Ruhestand eintrat und nach Neustadt versetzt wurde. Als ihre Gesundheit nachließ, wurde sie 2015 auf unsere Pflegestation nach Dießen am Ammersee verlegt. Diese wurde im vergangenen Jahr aufgelöst und so kam Sr. Engelharde wieder nach Unterfranken zurück.

Wir wünschen Sr. Engelharde auf ihrem weiteren Weg Gottes Kraft und seinen Segen.

Erntedank und Ordensjubiläum

Erntedank-Gaben und die Professkerzen vor dem Altar der Pfarrkirche
Sr. Ehrengard, Pfarrvikar Nowak und Sr. Arnolda freuen sich über Fotos aus alten Zeiten.

Am 7. Oktober 2018 feierten Sr. Arnolda Surmann und Sr. Ehrengard Benken in Neustadt ihr Eisernes Professjubiläum. Der Tag fiel in diesem Jahr mit dem Erntedankfest zusammen. In seiner Predigt wies Pfarrvikar Nowak darauf hin, dass ein Professjubiläum und ein Erntedankfest gut zusammenpassen – nach 65 Jahren gibt es viel zu danken für die Ernte eines so langen Ordens-lebens!
Sr. Arnolda (Elisabeth Karla) und Sr. Ehrengard (Erna Anna) traten im Februar 1952 in Neustadt am Main in unsere Kongregation ein. Nach ihrer Ersten Profess am 07.10.1953 trennten sich bald ihre Wege.

Sr. Arnolda fand ihre Aufgabe als Köchin in Süd-afrika und zeitweilig in Rom. Sr. Ehrengard erfüllte ihre Mission in Deutschland als ausgebildete Wirtschafterin und Ausbilderin an der Landvolks-hochschule in Freckenhorst im Münsterland. 1969 wurde sie zur Landvolkshochschule und Jugendbildungsstätte auf dem Volkersberg in der Rhön versetzt. Später trafen sich die Wege der Jubilarinnen wieder in Neustadt, wo sie sich mit viel Liebe und Hingabe in der Kommunität und bei den Gästen einbringen.

Wir danken unseren beiden Jubilarinnen für das Zeugnis ihrer gelebten Treue und wünschen ihnen weiterhin Gottes Segen.

Trauer um Sr. Isolde Hornung OP

Sr. Isolde, Anna Erika Hornung, wurde am 09. Juni 1936 in Rödelmaier, in Franken, geboren. Sie war zeitlebens sehr mit ihrem Frankenland verbunden und freute sich immer, wenn das Sonntagsblatt von Würzburg pünktlich zum Wochenende bei ihr eintraf.

Die Jahre nach Volks- und Berufsschule waren harte Nachkriegsjahre. Immer wieder erzählte Sr. Isolde, wie sie von 1951-1954 im Wald beim Forstamt Münnerstadt und von 1954-1958 in der Fabrik Proh in Bad Neustadt gearbeitet hat.

Zusammen mit ihrer leiblichen Schwester erlernte sie von 1958 bis 1961 im Juliusspital Würzburg die Krankenpflege. Im Januar 1962 trat sie in Neustadt am Main in unsere Kongregation ein. Sie fühlte sich nicht zur Missionarbeit in Afrika berufen und bat darum, in Deutschland bleiben zu dürfen. Nach der ersten Profess im Oktober 1964 wurde Sr. Isolde nach Flörsheim in unser Marienkrankenhaus gesandt, wo sie 49 Jahre mit viel Liebe und Treue ihren Dienst auf der Chirurgischen Abteilung ausgeübt hat.

Da sie dichten und singen konnte, hat sie so manchen Seniorennachmittag in der Pfarrei St. Gallus (in Flörsheim) mitgestaltet. Auch die Fastnacht hat sie gerne gefeiert und viele Patienten mit ihrem Humor erfreut. In der Schwesternkommunität waren ihre Gedichte und Eingaben an Festtagen immer ein besonderer Höhepunkt. Mit Freude und Hingabe gestaltete sie die Liturgie und übte den Kantorinnendienst aus.

1990 durfte sie zu ihrer groβen Freude ein paar Wochen Urlaub in unserem Missionsgebiet machen und die Arbeit der Schwestern in Südafrika kennenlernen.

Da ihre Gesundheit nachliess, wurde Sr. Isolde 2013 in die Kommunität nach Diessen versetzt. Im Juli 2017 kam sie in das Caritas-Seniorenzentrum St. Martin in Lohr, zurück in ihr geliebtes Frankenland! In ihrer unbekümmerten Art fand sie schnell Kontakt und hat sich in ihrer neuen Umgebung sehr wohl gefühlt.

Ihre letzten Jahre waren von schwerer Krankheit und Mühsal gezeichnet, aber sie hat alles tapfer getragen. Am 7. Oktober, dem Fest „Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz“, die sie als Königin der Franken besonders verehrte, wurde sie heimgerufen. Wir sind dankbar, dass wir ein Stück Lebensweg mit Sr. Isolde gehen durften. Möge Sie bei Gott ihre Erfüllung finden und für uns eine Fürsprecherin sein.

85. Geburtstag von Sr. Ildefonsa Grätz OP

Fröhliche Tafelrunde mit den Mitschwestern
Sr. Alison, Südafrika, Sr. Paula-Mary, Kongregationspriorin, und Sr. Antonia gratulieren Sr. Ildefonsa zum Jubel-Geburtstag (v.l.)

Sr. Ildefonsa Grätz feierte ihren 85. Geburtstag gleich zweimal. Am 5. Oktober 2018, dem eigentlichen Jubeltag, wurde sie von ihren Geschwistern und Verwandten verwöhnt.

Am darauffolgenden Tag feierte sie in fröhlicher Runde mit ihren Mitschwestern aus Neustadt und Lohr. Da zu dieser Zeit die Leitung der Kongregation in Neustadt tagte, konnten ihr auch die Kongregationspriorin, Sr. Paula-Mary van der Walt, und die Rätinnen aus Südafrika, Amerika und Deutschland gratulieren. Der festlich geschmückte Saal im Caritas Seniorenzentrum St. Martin in Lohr trug sehr zur herzlichen Atmosphäre der Feier bei.

Wir wünschen Sr. Ildefonsa Gottes Segen für ihren weiteren Lebensweg.

Dominikanerinnen in Südafrika feiern das Fest des Hl. Dominikus

Kernstück der Dekoration zum Fest: eine Statue des Hl. Dominikus. Auf der Kerze das Dominikanerwappen
Während einer Kaffepause tauschen sich Sr. Dominique und Sr. Felicity-Lilian aus.

Am 8. August 2018, versammelten sich Mitglieder der dominikanischen Familie in Johannesburg, um das Fest des hl. Dominikus zu feiern. Ein Mitglied der Organisation „Dominikaner für Gerechtigkeit und Frieden" berichtete über die Sitzung der „Frauen-rechtskommission“ der Vereinten Nationen, die im März stattgefunden hatte. Die Sitzung stand unter dem Thema „Ermächtigung von Frauen und Mädchen in ländlichen Räumen“. Die Organisation „Dominikaner für Gerechtigkeit und Frieden" geniesst bei den Vereinten Nationen beratenden Status, der sie berechtigt, mit einem ständigen Delegierten an Debatten teilnehmen. Aus erster Hand erfuhren die Schwestern in Johannesburg von der Arbeit der Kommission und waren schockiert über die Statistiken, die besonders Frauen und Mädchen in ländlichen Gegenden betreffen:

  • In einigen afrikanischen Ländern wird immer noch Frauenbeschneidung / Genitalverstümmelung praktiziert.
  • Mädchen, zum Teil jünger als 13 Jahre, werden immer wieder aus der Schule geholt und mit viel älteren Männern verheiratet.
  • Die Missbrauchsrate von Frauen in den meisten afrikanischen Ländern ist inakzeptabel hoch.
  • Jede Woche werden in Südafrika etwa 2 000 Frauen und Mädchen zwischen 15 und 24 Jahren HIV-positiv. Mehr als 1 von 10 Mädchen in dieser Altersgruppe lebt mit HIV.

Einige der Schwerpunkte, die die Mitglieder der UN-Kommission für die Lobbyarbeit priorisierten:

  • Mehr Gewicht auf den Schutz von Migrantinnen
  • Sichere öffentliche Verkehrsmittel in ländlichen und städtischen Städten
  • Gesetzliches Verbot und gerichtliche Verfolgung von Kinderheirat
  • Aufklärung von Jungen und Männer über die Gefahren von Stereotypen
  • Mehr Investitionen in ländliche Kliniken und Vorsorgeprogramme
  • Mehr Zugang zu Technologien, die für unsere vernetzte Gesellschaft benötigt werden

Dieser Bericht feuerte die Schwestern erneuert an, sich weiter für die Ermächtigung von Frauen und Mädchen einzusetzen. Weltweit sind Dominikanerinnen in Lobbygruppen, interreligiösem Dialog, Erziehung der Mädchen, Beratungsdienste, Gemeindeentwicklung und anderen  Frauenprojekten aktiv. Weitere Informationen zur Frauenrechtskommission finden Sie hier.

Mitglieder der dominikanischen Familie in Kwa-Zulu Natal hörten sich einen Vortrag an über das Leben des Hl. Dominikus und was es bedeutet, heute ein/e Dominikaner/in zu sein. Anlässlich der Feier des 800. Jahrestages der Gründung des Dominikanerordens (in 1217) hatte Papst Franziskus die Mitglieder des Ordens ermahnt, sich in Dankbarkeit an die Vergangenheit zu erinnern, die Gegenwart mit Begeisterung zu leben und mit Hoffnung in die Zukunft zu blicken. “Ihr müsst das Salz der Erde sein”, hatte der Papst gesagt, “sonst seid ihr nutzlos.”

Der Hl. Dominikus erlebte, unähnlich wie wir, Unruhen, ketzerische Bewegungen, Chaos und Unsicherheiten. Das Hauptziel seines neuen Ordens war es, das Evangelium zu predigen. Seine Lehre war sinnvoll, ausstrahlend, beständig und voller Feuer. Das Wort Gottes steht immer im Mittelpunkt der dominikanischen Spiritualität. Dominikus selbst hat keine Anweisungen, aber ein Modell hinterlassen, wie man das Evangelium predigen kann, das durch Leben in Gemeinschaft, durch Studium, Apostolat und Gebet unterstützt wird. Prediger des Evangeliums sind Prediger der Gnade und Barmherzigkeit, inspiriert durch das Gebet von Dominikus: „Mein Gott, meine Barmherzigkeit, was wird aus Sündern werden?"

Als Mitglieder des Dominikanerordens sind wir heute erneut gerufen, das Gewissen der Kirche zu sein und den Hilfeschrei der Menschen zu hören, wo auch immer wir sind.

Neue Lokalpriorin für Kwa-Zulu/Natal

Sr. Léoncienne LaBonté, die scheidende Lokalpriorin, gratuliert Sr. Immaculata Ngubane zu ihrer Wahl als Lokalpriorin der Kommunitäten Bluff, Ekukhanyeni, Hlabisa und Verulam.

Am 22. Juli 2018 trafen sich die Schwestern der Hauskommunitäten Hlabisa, Bluff, Verulam und Ekukhanyeni (in Südafrika) zur Wahl einer neuen Lokalpriorin. Die Schwestern dankten der bisherigen Lokalpriorin und, nach Beratung und Gebet, wählten sie Sr. Immaculata Ngubane zu ihrer neuen Priorin.

Sr. Immaculata gehörte seit 2012 der Haus-kommunität für die Kongregationsleitung in Bedfordview (Johannesburg) an und kehrte Ende 2017 wieder zurück nach Hlabisa, einem länd-lichen Ort in Kwa-Zulu/Natal. Mit Leib und Seele setzt sie sich für das geistige Wohl der Zulu-Gemeinde ein. Sr. Immaculata sieht ihre Aufgabe als Lokalpriorin in besonderer Weise darin, ein Bindeglied der Einheit innerhalb der vier Kommu-nitäten zu sein, die räumlich 1 ½ bis 3 Std. Autofahrt voneinander entfernt sind. Sie möchte die Schwestern in ihren Anliegen unterstützen und zur Seite stehen. Von Zeit zu Zeit wird sie Treffen für die Lokalkommunität organisieren und so den Boden zum Austausch bereiten.

Wir wünschen Sr. Immaculata Gottes Segen und die Gaben des Hl. Geistes, damit sie ihr Amt zum Wohl aller ausüben kann.

Trauer um Sr. Demetria Greis OP

Am 14. August 2018 holte Gott unsere liebe Sr. Demetria zu sich in seinen ewigen Frieden.

Sie wurde am 02.02.1934 in Konstanz-Wollmatingen geboren. In Konstanz gibt es auch Dominikanerinnen, aber als junge Frau entschied sie sich für die Dominikanerinnen in Neustadt am Main, weil sie unbedingt in die Mission nach Südafrika wollte und trat 1958 in Neustadt ein.

Doch Gott hatte andere Pläne mit ihr. 1960 legte sie ihre Erste und 1963 ihre Ewige Profess ab. Nach kurzen Arbeitseinsätzen in Flörsheim und Volkersberg, lebte sie über 55 Jahre im Missionshaus St. Josef in Neustadt. Vielseitig, praktisch begabt und interessiert kümmerte sie sich um Haus, Garten und Friedhof, sowie um Autos und Fahrdienste für die Schwestern. Sie war kontaktfreudig und hatte gute Beziehungen zu den Menschen in ihrer Umgebung. Vielen war sie als „Garten- oder Traktorschwester!“ bekannt.

Von der Gemeinschaft wurde sie 2005 zur Priorin gewählt und lernte mit Computer und Büroarbeit umzugehen. Ihr auf den Leib zugeschnittenes Wirkungsfeld blieb das Arbeiten in und mit der Natur. So war sie im Einsatz, bis Krankheit und Alter ihr die Grenzen setzen. Den Sakristeidienst, den sie 1987 von Sr. Walburga übernahm, hat sie mit Liebe und Herzensblut ausgeübt. Für diesen Ehrendienst bekam sie vom damaligen Pfarrvikar Herbert eine Urkunde und eine Ehrennadel mit dem Wappen der Diözese Würzburg 2012 überreicht. Schon bald musste sie diesen Dienst  jüngeren Kräften überlassen. Das fiel ihr sehr schwer.

Anfang März diesen Jahres wechselte Sr. Demetria zum Caritas Seniorenzentrum St. Martin nach Lohr, um die notwendig gewordene Pflege und Betreuung  zu erhalten. Ihr großes Gottvertrauen ließ sie letztendlich alles bejahen und dankbar annehmen. Im großen Frieden gab sie ihr Leben in Gottes Hände zurück.

Dankbar nehmen wir Abschied von unserer Sr. Demetria und bitten, dass sie für uns vor Gott eine weitere Fürsprecherin werde.

Trauer um Sr. Bernadette Dorfs OP

Kurz vor ihrem 80. Geburtstag, am 04.08.2018, holte Gott unsere Sr. Bernadette zu sich heim. Johanna Maria Dorfs wurde am 10.08.1938 in Essen geboren. Nach ihrer Schulzeit wurde sie als Floristin ausgebildet und trat am 01.08.1958 in unsere Kongregation in Neustadt ein. Bereits 1959 wurde sie nach Südafrika ausgesandt und vollendete ihr Noviziat in Oakford.

Nach ihrer Ewigen Profess 1963 absolvierte sie die Ausbildungen zur Krankenschwester, Hebamme und speziellen Krankenpflege für den ambulanten Dienst. Mit diesen Voraussetzungen und ihrer Liebe zu den Einheimischen wirkte sie segensreich auf verschiedenen Missionsstationen. Sie sorgte sich in besonderer Weise für die unterernährten und unterentwickelten Kinder in verlassenen Gebieten der „Homelands“ und beschäftigte sich schon sehr früh mit den Problemen und der Aufklärung rund um AIDS. Neben der segensreichen Arbeit in der Krankenpflege qualifizierte sie sich 2002 auch für die Klinikseelsorge. Sie arbeitete drei Jahre als Klinikseelsorgerin im größten Krankenhaus in Johannesburg und vier Jahre in einem großen Krankenhaus in der Nähe von Durban.

2012 kam sie nach Bedfordview, um gemeinsam mit anderen Schwestern die Hauskommunität für die Kongregationsleitung zu bilden und Gäste zu bewirten. Mit großem Interesse verfolgte sie die Entwicklungen in unserer Kongregation und wirkte aktiv in verschiedenen Arbeitsgruppen mit. Von Bedfordview aus engagierte sie sich auch in der Seelsorge mit Gehörlosen in der Nachbarschaft und einem Heim für schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche. Ende 2017 wurde die Kongregationsleitung nach Benoni verlegt. Für Sr. Bernadette war die Zeit gekommen, aus Gesundheitsgründen nach Pietermaritzburg in unser Altenheim umzuziehen. Ihre unheilbare Krankheit nahm sie mit großem Gottvertrauen an. Im Kreise ihrer Mitschwestern gab sie ihr Leben in die gütigen Hände Gottes, dem sie ein Leben lang treu gedient hatte, zurück.

Wir sind dankbar, dass wir einen Teil ihres Lebensweges mit ihr gehen durften und trauern um eine Mitschwester, die ihr Ordensleben mit großer Hingabe und Liebe gelebt hat. Möge sie nun in Gottes unendlicher Liebe ruhen und eine Fürsprecherin für uns sein.

Einladung zur Ökumenischen Andacht

am Samstag, 28. Juli 2018, um 19:00 Uhr
im Innenhof des Dominikanerinnen-Klosters
Neustadt am Main

Thema: „Alle meine Quellen entspringen in dir“

Anschließend Zusammensein im Klosterkreuzgang