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Archiv: 2017 bis Dezember

Trauer um Sr. Astrid Puke OP

Für uns alle überraschend und unfassbar wurde Sr. Astrid Puke am 30.12.2017 durch einen tragischen Verkehrsunfall aus unserer Mitte gerissen.

Am 04.08.1940 in Glandorf/Niedersachsen als neuntes von elf Kindern in eine Großfamilie hineingeboren, erhielt sie dort die Grundlagen ihres Glaubens, den Humor und alles, was sie zu einem erfüllten Leben brauchte, was sie aber auch versprühte und weitergegeben hat. Trotz des Krieges erlebte sie eine glückliche Kindheit und die Großherzigkeit ihrer Eltern, die nach dem Krieg viele Vertriebene in ihr Haus aufnahmen.

Als erlernte Kinderkrankenschwester trat sie 1963 in unsere Kongregation ein. Eigentlich wollte sie in die Mission nach Südafrika ausreisen. Aber Gottes Pläne mit uns sind manchmal anders als wir denken. So kam sie gleich nach der Ersten Profess nach Flörsheim ins „Kinderzimmer“ und hat dort bis 1986 segensreich gewirkt.
Von 1984 - 1986 erwarb sie das Diplom für Pflegedienstleitung.
Von 1987 - 1993 war sie Priorin in Dießen am Ammersee.
Von 1994 - 2008 arbeitete sie im Krankenhaus und in der Pflegedienstleitung.
2006 - 2014 war sie Priorin in Flörsheim und gestaltete den Umzug der kleiner gewordenen Kommunität vom Krankenhaus in das Wohnhaus Hospitalstr. 17.

In ihrer Zeit in Flörsheim war sie für viele Mütter ein Segen. Auch in der Gemeinde hatte sie ein Gespür für Hilfsbedürftige. Als Pflegedienstleiterin half sie damals vielen Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien, die deutsche Anerkennung zu bekommen und in Deutschland Fuß zu fassen. Wenn immer in unserer deutschen Provinz „Not an Mann“ war, half Sr. Astrid aus.

Erst in diesem Sommer kam sie als Priorin nach Neustadt und hat mit all ihrer Kompetenz und Persönlichkeit die anstehenden Aufgaben innerhalb der Kommunität und der kleinen Gemeinschaft im Seniorenzentrum St. Martin in Lohr in ihrer ruhigen Art bewältigt.

Auf die Nachricht des Todes sagte eine Frau in Flörsheim: „Sr. Astrid hatte Zeit für mich, sie hat immer geduldig zugehört und nie nur Ratschläge gegeben. Bei ihr fühlte ich mich wohl. Sie war ein Segen für uns."

Ja, Sr. Astrid war ein Segen für uns alle. Wer sie gekannt hat, weiß, was wir verloren haben. Möge sie in Gottes Ewiger Liebe geborgen sein und eine Fürsprecherin für Menschen in Not und für uns alle bleiben.

Weihnachtsgruß

Mariendom Erfurt, Deutschland - Holzrelief um 1470 | Foto: Sr. Marie-Luise

Meistens wird Gott ganz leise Mensch

Die Engel singen nicht,
die Könige gehen vorbei,
die Hirten bleiben bei ihren Herden.

Meistens wird Gott ganz leise Mensch,
von der Öffentlichkeit unbemerkt,
von den Menschen nicht zur Kenntnis genommen,
in einer kleinen Zweizimmerwohnung,
in einem Asylantenwohnheim,
in einem Krankenzimmer,
in nächtlicher Verzweiflung,
in der Stunde der Einsamkeit,
in der Freude am Geliebten.

Meistens wird Gott ganz leise Mensch,
wenn Menschen zu Menschen werden.

Andrea Schwarz

Wir wünschen Ihnen eine tiefe Berührung
mit dem Geheimnis der Weihnacht.
Mögen wir alle zu den Menschen werden,
bei denen Gott wieder geboren werden kann
- in unseren Familien, Gemeinden, Städten
oder an unserem Arbeitsplatz.
Möge Gottes Schutz und Segen Sie an jedem
Tag des Neuen Jahres 2018 begleiten.

Mini-Weltjugendtag in Durban, Südafrika

Vom 6.-10. Dezember 2017 versammelten sich fast 4000 Jugendliche, ca. 20 Bischöfe und Dutzende von Priestern und Ordens-leuten zum Mini-Weltjugendtag in Durban, Südafrika, unter ihnen auch unsere beiden südafrikanischen Schwestern Sr. Generosa Masondo und Léoncienne LaBonté.

Der Mini-Weltjugendtag zielte darauf ab, den jungen Menschen ein Gefühl der Einheit zu geben, ihr Christentum und ihre Gemein-schaft zu feiern und dabei das gewählte Thema "Junge Menschen, Glaube und Beruf" zu erfahren.

Der Weltjugendtag wurde 1985 ins Leben gerufen und findet alle drei Jahre in Städten auf der ganzen Welt statt. Der diesjährige Mini-Weltjugendtag gilt als Sprungbett für den 2019 in Panama stattfindenden Weltjugendtag. Außerdem bereiten sich Millionen von jungen Katholiken in der ganzen Welt darauf vor, bei der 2018 in Rom tagenden "Bischofssynode für junge Menschen" ihre Anliegen zum Ausdruck zu bringen.

Alle Ordensgemeinschaften im KwaZulu/Natal waren eingeladen, ihr Engagement für die Arbeit der Kirche vorzuzeigen. Unsere Schwestern waren voll in alle Ereignisse dieser Woche involviert und drückten ihre Dankbarkeit dafür aus, dass sie Teil dieser großartigen Erfahrung waren. Eine junge Teilnehmerin tweetete: „... während wir mit unserem Glauben fortfahren, vielen Dank @MWYD_Durban für eine wundervolle Erfahrung ... wir sind die Zukunft der katholischen Kirche!"

"Freundinnen der Schwestern" zeigen Ordensfrauen ihre Wertschätzung

Einige Freundinnen der Schwestern tragen ein Willkommenslied vor
Enkelkinder der Freundinnen singen und tanzen
Gruppenfoto nach dem Dankgottesdienst

Papst Franziskus hatte 2015 zum „Jahr des geweihten Lebens“ erklärt. Eine Gruppe von 10 Frauen aus Bloemfontein, Südafrika, nahm dies zum Anlass, das Ordensleben zu feiern. Sie waren entweder von Ordensfrauen unterrichtet worden oder hatten die Rolle, die Ordensfrauen in der Kirche und der Welt spielen, erkannt und geschätzt. Sie selbst sind Lehrerinnen, Krankenschwestern oder professionelle Frauen in verschiedenen Lebensbereichen. Es sind Ehefrauen und Mütter, die seitdem zusammenkommen und sich „Die Freundinnen der Schwestern“ nennen. Sie haben erkannt, dass Priester vom Bischof der jeweiligen Diözese versorgt werden, dass aber Ordensfrauen auf sich selbst angewiesen sind und Wege finden müssen, sich selbst zu unterstützen.

Diese „Freundinnen der Schwestern“ organisierten am 25. November 2017 einen Tag für die 7 oder 8 Frauenkongregationen im Erzbistum Bloemfontein. Er begann mit einem Dankgottesdienst. Danach wurden die Schwestern von den Frauen, ihren Kindern und Enkelkindern fürstlich bewirtet und unterhalten. Den ganzen Tag über brachten die "Freundinnen der Schwestern" ihren Dank und ihre Wertschätzung für die Schwestern zum Ausdruck.

Jede Schwesternkongregation bekam ein Geschenk aus Nahrungsmitteln, Haushaltswaren und Toilettenartikeln. Sie beten auch miteinander um neue Berufungen zum Ordensleben und nahmen diese Gelegenheit war, den jungen Frauen, die sie eingeladen hatten, das Ordensleben vorzustellen.

Diese Veranstaltung war nicht nur ein einmaliges Ereignis - es ist zu einer jährlichen Veranstaltung in Bloemfontein geworden. Einige der "Freundinnen der Schwestern" kamen eigens aus Johannesburg, Welkom und Kroonstad angereist, um an diesem besonderen Tag teilzunehmen.

Abschied von „Villa Maria“

Am 27. Oktober 2017 kamen Schwestern aus der Umgebung von Johannesburg zur Abschiedsfeier in „Villa Maria“ zusammen. P. Mariano Gonsalves von den Comboni-Missionaren feierte aus diesem besonderen Anlass die Eucharistie mit den Schwestern. Die Eucharistiefeier stand unter dem Thema: Gott hält sein Versprechen und unterstützt sein Volk.

40 Jahre lang war dieses Haus „Heimat“ für viele unserer Schwestern. Es war außerdem einige Jahre Provinz- und Noviziatshaus. Es beherbergte Gastschwestern von Übersee. Wenn Schwestern in Südafrika ärztliche Hilfe in den umliegenden Krankenhäusern in Anspruch nehmen mussten, wurden sie ebenfalls in „Villa Maria“ willkommen geheißen. Da sich die Umgebung  sehr nachteilig verändert hatte und die Schwestern gefährdet  waren, musste dieses Haus jetzt verkauft werden. Die Schwestern, die zuletzt hier gelebt haben, sind in der Zwischenzeit in andere Kommunitäten versetzt worden.

Möge das Loslassen von einem liebgewordenen Ort zum Segen werden für alle Beteiligten.

Versetzung nach Flörsheim

Srs. Lucina, Ursula und Ernestine (v.l.)

Die kleine Kommunität Maria Heimsuchung in Flörsheim freute sich in besonderer Weise über die Versetzung von Sr. Ursula Bomholt. Während der Vesper am 11. November 2017 wurde die offizielle Versetzungsurkunde in der Hauskapelle verlesen. Jetzt sind es wieder drei Schwestern, die das gemeinsame Gebet und die Präsenz vor Ort pflegen.

Nach ihren beiden Amtszeiten als Priorin von Neustadt und einer kleinen Auszeit lebt sich Sr. Ursula nun in Flörsheim ein. Sie wird ihre Gaben und Kompetenzen in Hospizarbeit und Krankenbesuche einbringen. Möge Sr. Ursula im Neuanfang Gottes Segen und Lebensfreude erfahren.

Sr. Marie-Luise wechselt nach Neustadt

Am 05. November 2017 kehrte Sr. Marie-Luise Faupel nach 49 Jahren im Einsatz in Südafrika in die Fränkische Provinz der Dominikanerinnen zurück und wurde offiziell in die Kommunität St. Josef in Neustadt am Main versetzt.

Sie erlebt das Zurückkommen auf ganz eigene Weise. Besonders die bunten Herbstfarben und Sonnenuntergänge entlocken ihr oft einen freudigen Ausruf.
Weil sie große Wassernot aus Südafrika kennt, wird sie nicht müde, den Main vor unserer Haustür und die großen Schiffe zu bestaunen.

Als ehemalige Lehrerin und vielseitig begabt fand sie sich schnell in den neuen Kommunitätsablauf ein und füllt bereits manche „Lücken“ aus. Sie unterstützt Sr. Theresita bei der Arbeit im Archiv und erleichtert die Kommunikation in der Kongregation, indem sie zweisprachig übersetzt. Außerdem unterstützt sie mit ihren Erfahrungen Sr. Christiane im Provinzbüro, wenn immer es nötig ist.

Wir wünschen Sr. Marie-Luise Gottes Segen und weiterhin eine gute Reintegration in ihre deutsche Heimat.

Geburtstagsfeier einmal anders


Srs. Beatrix, Radegundis, Isolde, Adelinde mit (re) Sr. Astrid, Priorin

Am 29. September 2017 durfte Sr. Nicoletta Koser auf 80 Lebensjahre zurückblicken und dieses Ereignis mit Freunden und  Mitschwestern im Caritas Seniorenzentrum St. Martin in Lohr feiern. Derzeit leben sieben unserer Mitschwestern dort und bekommen regelmäßig Besuch aus Neustadt oder Umgebung.

Der extra geschmückte Raum war ein wunderbares Ambiente für die herzlichen Begegnungen und das Erzählen bei Kaffee und Kuchen, was alle sichtlich genossen.

Wir wünschen Sr. Nicoletta auch weiterhin Gottes Segen und Kraft für ihren Lebensweg.

Zeitschrift kontinente – auch als ePaper

 

 

Gemeinsam mit 24 weiteren weltweit tätigen Ordensgemeinschaften sowie missio Aachen und Missio Niederlande geben wir das Magazin kontinente heraus. Es erscheint zweimonatlich.

Mit einem jeweils 8seitigen Innenteil berichten wir – zusammen mit vier weiteren Dominikanerinnen-gemeinschaften – über Aktuelles aus unserem Orden. kontinente zeigt, wie andere Völker leben und glauben und will seine Leserinnen und Leser die »Faszination Weltkirche« spüren lassen.

kontinente gibt es auch als ePaper, d.h. Sie können es bequem am PC oder Tablet lesen. Lassen Sie sich von den spannenden Themen und Geschichten berühren. Probieren Sie das neue ePaper kontinente November/Dezember 2017 aus, klicken Sie hier.

Wenn es Ihnen gefällt, können Sie es kostenlos abonnieren und auch gerne weiterempfehlen.

„Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken ...“

Diesen bekannten Ausspruch der hl. Theresia von Avila würde Sr. Uta Klober als ihr Lebensmotto bezeichnen. Am 15. Oktober 2017 durfte sie in Dießen am Ammersee ihren 80. Geburtstag feiern. Ihre nächsten Verwandten kamen eigens zu diesem Anlass nach Oberbayern.

Sr. Uta wurde am 10. Oktober 1937 in Groß-Zimmern, Hessen, geboren. Nach ihrer Schulzeit und dem Studium als Volks- und Realschullehrerin, trat sie 1964 in Neustadt in unsere Kongregation ein. 1967 legte sie in Neustadt ihre erste Profess ab und wurde im gleichen Jahr nach Oakford, Südafrika, ausgesandt. Eine Ergänzungsprüfung im Fach Englisch zur Anerkennung der deutschen Examen machte es dann möglich, dass sie 1967-69 an unserer Schule in Empangeni unterrichtete. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1969 wirkte Sr. Uta an unserer Mädchenrealschule in Dießen als Englisch- und Biologielehrerin bis 2006. Diese Zeit war lediglich unterbrochen durch ein Studienjahr (Sabbatzeit) in Rom (1981). Außerdem wählten sie unsere Mitschwestern in Flörsheim 1987-90 zu ihrer Priorin. Aber auch danach war ihr Platz wieder in der Schule.

Vielen Menschen ist Sr. Uta bekannt, vor allem durch ihre Fahrdienste und geduldige Begleitung älterer Mitschwestern oder ihrem treuen Dienst an der Pforte. Wir wünschen Sr. Uta weiterhin Gottes Segen und die Erfahrung, dass wer Gott hat, alles hat.

Vom Main zum Ammersee

Mit einem kleinen Ritual während der Vesper wurde Sr. Dagmar Fasel am 13. Oktober 2017 offiziell in die Kommunität St. Josef nach Dießen am Ammersee versetzt. Hier wird sie für die Kongregation, gemäß den Akten des letzten Kongregationskapitels, ein Konzept zum Thema „Bewahrung der Schöpfung - Laudato Si“ erarbeiten und die Kommunität mit ihren Talenten und Begabungen unterstützen.

Sr. Paula-Mary van der Walt, die gerade mit dem Kongregationsleitungsteam in Dießen tagte, verlas dazu die Versetzungsurkunde. Anschließend unterzeichneten beide das Dokument.

Wir wünschen Sr. Dagmar Gottes Segen für diesen neuen Lebensabschnitt und Freude und Schaffenskraft, ihre Berufung nun unter den veränderten Gegebenheiten zu leben.

Goldenes Professjubiläum

Sr. Giesela-Maria und ihre Familie
Sr. Gisela-Maria und ihre Kleingruppe (v.l.): Srs. Christine, Magdalena, Hilke, Gisela-Maria, Albertina

Am Samstag, den 7. Oktober 2017, dem Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, hat Sr. Gisela-Maria Schnatz ihr Goldenes Profess-jubiläum in Neustadt gefeiert - inmitten ihrer Familie und ihrer Mitschwestern.

Pfarrvikar Christian Nowak veranschaulichte in seiner Festpredigt, wie man in der heutigen Zeit den Rosenkranz verstehen kann: als eine Art modernes Fotobuch. Man blättert darin und schaut sich die Lebensstationen eines Menschen an, spricht über Erfahrungen, teilt mit anderen. Man könne den Rosenkranz auch mit einem Speicherstick vergleichen, auf dem alles gespeichert sei, vom Glaubensbekenntnis, zum Vaterunser, dem Gegrüßet seist Du Maria, das Leben Jesu von vor der Geburt bis hin zur Himmelfahrt, und Maria, die Mutter Jesu.
Sr. Gisela-Maria habe ihr Leben in der Profess an Jesus übergeben. Er habe sie in seinen Dienst gerufen und sie habe seinem Ruf geantwortet, habe ihr Leben mit seinem verbunden. Ihr Leben und Arbeiten in der Gemeinschaft des Predigerordens ist geborgen und verborgen im Rosenkranz.

Sr. Gisela-Maria trat 1965 hier in Neustadt in unsere Kongregation ein. Nach Postulat, Noviziat und der 1. Profess folgten Weiterbildung und Studium, um dann an unserer Mädchen Realschule in Dießen am Ammersee Englisch und Geographie bis zu ihrer Pensionierung 2004 zu unterrichten. Seit zwei Jahren verbringt Sr. Gisela-Maria ihren Ruhestand in Neustadt, wo sie ihr Klosterleben begonnen hat. Möge Gottes Segen sie weiter durch alle Stürme des Lebens begleiten.

„Ich bin gekommen um Feuer auf die Erde zu werfen ...“

Dieses Jesus-Wort hat wohl Sr. Irma Schneider von je her inspiriert und spornt sie immer noch an. Am 06. Oktober durfte sie ihren 80. Geburtstag feiern. Den Tag verbrachte sie mit ihren Geschwistern in Seubrigshausen, ihrer unterfränkischen Heimat.

Durch die Landjugend und Landvolkhochschule kam Sr. Irma damals mit unseren Schwestern auf dem Volkersberg in Kontakt. 1961 trat sie dann in unsere Kongregation ein. Nach Noviziat und erster Profess war sie von 1964-69 im Jugendhaus auf dem Volkersberg eingesetzt. 1969-72 wurde sie  in Würzburg zur Krankenschwester ausgebildet und war von 1972-74 im
Bezirkskrankenhaus Lohr tätig. Eigentlich war der Aufbau eines ambulanten Pflegedienstes in und rund um Lohr nur als zeitliche Überbrückung gedacht. 10 Jahre sind daraus geworden, in denen Sr. Irma versuchte, „Licht“ und Hoffnung zu den Menschen zu bringen. Noch heute erinnern sich die Menschen in Lohr an sie.

1984 erfolgte der Ruf nach Argentinien. Hier bestand die Hauptaufgabe darin, im Armenhospital in Obera zu arbeiten. Daneben gab es aber auch pastorale und caritative Bemühungen, um die zum Teil sehr vergessene, sozial schwache und arme Landbevölkerung. Schweren Herzens musste Sr. Irma 2003 die Schließung unserer Missionsstationen in Argentinien miterleben.

Zurück in Deutschland lebte Sr. Irma in Dießen und arbeitete 2003-09 im Hospiz in Polling, ehe sie bis zu diesem Sommer die Pflegestation für unsere pflegebedürftigen Mitschwestern leitete. Immer war und ist es ihr ein Anliegen, dieses „Feuer“ Gottes, wenn auch nur als kleines Lämpchen, zu den Menschen zu bringen.

Sr. Ima ist sehr praktisch veranlagt und liebt außerdem die Gartenarbeit. Nichts ist ihr zu viel im Umgang mit Beeren und Blumen. Hier kann sie abschalten und auftanken, um sich dann wieder neu den Menschen zuzuwenden. Wir wünschen Sr. Irma Gottes Segen und Freude für jeden neuen Lebenstag.

AusZEIT - ZEIT für Gott

Sr. Theresita bei der Begrüßung zu Beginn des ökumenischen Gottesdienstes
Dekan Roth (mit Gitarre) und Pfarrvikar Nowak

Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe

Mehr als 30 Jahre feierten die evangelischen Christen am ersten Sonntag im Monat in unserer Klosterkapelle in Neustadt ihren Gottesdienst. Aufgrund zurückgehender Besucherzahlen und wegen Personalwechsels wurde der monatliche Gottesdienst eingestellt. Sr. Magdalena schlug daraufhin auf einer ökumenischen Dekanats-Seelsorgekonferenz im Januar 2017 dem neuen evangelischen Dekan Till Roth vor, einen gemeinsamen Gottesdienst zu gestalten.

Eine kleine Gruppe von Schwestern bereiteten gemeinsam mit Pfarrvikar Christian Nowak und Dekan Till Roth die angedachte Gebetsstunde vor. Ziel war es, in der Hektik des Alltags Ruhe zu finden im Vertrauen auf Gott und in der Gemeinsamkeit der Mitschwestern und -brüder.

Eine stattliche Anzahl katholischer und evangelischer Christen aus Neustadt und Erlach und Umgebung folgten der Einladung am Samstag, dem 30. September 2017, und feierten gemeinsam mit Schwestern, Pfarrvikar Christian Nowak und Dekan Till Roth eine ökumenische Gebetsstunde.

Gebet und Gesang vereinten ebenso wie Momente der Ruhe und Stille. Im freundlichen Austausch nach dem Gottesdienst bekräftigten alle, wie gut ihnen diese Gebetsstunde getan hat, und dass man auch weiterhin miteinander beten wollen.

Trauer um Sr. Birgit Kramer OP

Zum dritten Mal in diesem Monat wurden wir an das Sterbebett einer Mitschwester gerufen. Am 23. September 2017 verstarb Sr. Birgit im Seniorenzentrum St. Martin in Lohr. Jahrelang hatte sie ihre schwere Parkinson-Erkrankung mutig und in Geduld ertragen.

Am 01.06.1936 in Tübingen geboren, trat sie 1955 in Neustadt in unsere Kongregation ein, nachdem sie eine Hauswirtschaftschule in Rottenburg besucht hatte. Nach Postulat und Noviziat wirkte sie unter den jungen Menschen im Hauswirtschaftsbereich auf dem Volkersberg. 1964 wurde sie nach Chingford, England, versetzt und zur Krankenpflegehelferin ausgebildet, um in der Pflege alter Menschen mitzuwirken.

1973 kam sie in unser Studienhaus nach Rom, wo sie bis 1977 wieder im weiten Bereich der Hauswirtschaft arbeitete. 1977 - 1986 widmete sie sich im Kloster St. Josef in Dießen der Pflege unserer alten Mitschwestern. 1986 wurde sie nach Flörsheim versetzt. Sie war hauptverantwortlich für die Sakristei der Krankenhauskapelle und Personalspeisesaal. Ihre freundliche und bescheidene Art wurde von allen sehr geschätzt.

2007 wurde sie wieder nach Dießen versetzt. Trotz der beginnenden Parkinson-Erkrankung brachte sie sich noch in der Kommunität und der Sorge um die pflegebedürftigen Mitschwestern voll ein, bis sie selbst intensive Pflege brauchte. Deshalb wurde sie 2010 in das Albertus Pflegeheim der Dominikanerinnen in Augsburg verlegt und dort bis zu diesem Sommer liebevoll betreut. Mehrere pflegebedürftige Schwestern von Dießen folgten ihr, zuletzt war sie dort allerdings die Einzige. Weil alle unsere pflegebedürftigen Schwestern von Dießen nach St. Martin in Lohr verlegt wurden, wollten wir sie nicht alleine in Augsburg zurück lassen, und so kam sie Ende Juli ebenfalls nach Lohr. Trotz ihrer großen Einschränkungen blieb sie interessiert an ihrer Umgebung, freundlich und dankbar für jede Hilfe.

Möge Gott ihr das Gute, das sie anderen während ihres Lebens geschenkt hat, ihr Lebenszeugnis als Missionsdominikanerin, mit Seiner ewigen Liebe vergelten.

Wechsel

Sr. Dagmar Fasel (4. von links) wurde als Präventionsbeauftragte des Bistums Würzburg verabschiedet und zugleich Martin Pfriem (3. von links) als ihr Nachfolger vorgestellt. Von links: Generalvikar Thomas Keßler, MAV-Vorsitzende Dorothea Weitz, Margit Rotter vom Diözesanbüro Würzburg sowie Ingrid Schreiner und Susanne Kellerhaus von der Koordinierungs- und Fachstelle für die Prävention sexualisierter Gewalt

Am 13. September 2017 wurde Sr. Dagmar Fasel als Präventionsbeauftragte der Diözese Würzburg verabschiedet. Seit März 2012 hatte sie die Koordination dieser Fachstelle inne. Zwischen 2013 und Juli 2017 wurden im Bistum unter Sr. Dagmars Verantwortung insgesamt 5.122 Personen bei insgesamt 309 Veranstaltungen zur Prävention sexualisierter Gewalt geschult. Generalvikar Thomas Kessler lobte Sr. Dagmar bei der Feierstunde im Ordinariat mit den Worten: „Sie haben die Aufgabe in einer Zeit übernommen, in der die Wogen hoch schlugen, und mit großem Engagement mit Leben erfüllt.“ Zusammen mit ihrem Team habe Sr. Dagmar es verstanden, bei Haupt- und Ehrenamtlichen den Blick für das Thema sexualisierte Gewalt zu schärfen und eine Sensibilisierung bewirkt. Mit ihrer Aufgabe betrat damals Sr. Dagmar das „Neuland“ Präventionsarbeit und hat es als Motor urbar gemacht. Es ist ihr gelungen, das Thema Prävention breit im Bistum zu verankern. Sr. Dagmar betonte, dass sie sich in ihrer Tätigkeit als Präventionsbeauftragte dem dominikanischen Prinzip der Wahrheit verpflichtet wusste. (Weitere Informationen unter www.pow.bistum-wuerzburg.de.)

Nach einem wohlverdienten Urlaub wird Sr. Dagmar Anfang Oktober nach Dießen am Ammersee versetzt, um ihre Fähigkeiten in die dortige Kommunität einzubringen. Wir wünschen ihr Gottes Segen zu diesem Neuanfang.

Trauer um Sr. Dorothee Teich OP

Am 12. September 2017 gab unsere Sr. Dorothee Teich im Seniorenzentrum St. Martin in Lohr ihr Leben an ihren Schöpfer zurück.

Sr. Dorothee wurde am 07.02.1935 in Maifritzdorf, Diözese Breslau, geboren. Sie erlebte als Kind die Vertreibung der Familie und wuchs dann in einem Dorf in Oldenburg auf.

Sie trat 1960 in Neustadt in unsere Kongregation ein. Eigentlich wollte sie, wie alle andern damals, in die Mission ausgesandt werden. Aber schon gleich nach der Ersten Profess wurde sie nach Flörsheim versetzt und arbeitete in unserem Marienkankenhaus mit. 1965-68 ging sie zur Krankenpflegeausbildung nach Frankfurt. 1980 erwarb sie in Essen das „Leitung-Diplom“ und 1984-86 in Arau/ Schweiz das „OP- und Anästesie-Diplom“. Als sie 2003 in den Ruhestand versetzt wurde, setzte sie ihren Dienst in der ambulanten Krankenpflege fort. 2005 wechselte Sr. Dorothee nach Neustadt und betreute hier unsere alten und pflegebedürftigen Mitschwestern. Sie war zeitlebens mit Leib und Seele Krankenschwester und für andere da. Viele Menschen erinnern sich gerne an sie.

Da sie selbst mehr und mehr pflegebedürftig wurde, musste sie 2015 in unsere Pflegestation nach Dießen umziehen. Im Sommer 2017 lösten wir unsere Pflegestation in Dießen auf und so kehrte Sr. Dorothee wieder nach Unterfranken zurück.

Wir danken Gott für ihr Leben und ihre Berufung in unsere Gemeinschaft. Möge sie, die damals aus ihrer Heimat vertrieben wurde, sich nun ihrer ewigen Heimat bei Gott erfreuen.

Wir hatten Besuch

Dritte von links: Sr. Leona

Sr. Leona Beckmann ist vom 22.08.-08.10.2017 auf Heimaturlaub. Am 10.09.2017 besuchte sie die Schwestern in Neustadt, zusammen mit Josef, dem Neffen unserer verstorbenen Sr. Cosma und dem Ehepaar Peter und Clare und deren Schwiegersohn Ronnie. Peter war früher Fahrer und zeitweise Verwalter in Oakford. Peter, Clare und Ronny nutzen die Rückfahrt von ihrer Wallfahrt nach Lourdes, um Sr. Leona und die Neustadt Schwestern zu besuchen. Bei gemütlichem Kaffee und Kuchen wurde viel über „die guten alten Tage“ in Oakford geplaudert. Dieses besondere Ereignis wurde in einem Foto festgehalten.

Sr. Leona, die vielen unserer Wohltäter von ihren verschiedenen Missionseinsätzen her bekannt ist, kümmert sich seit einigen Jahren liebevoll um unsere älteren Mitschwestern in Pietermaritzburg. Wir wünschen ihr noch eine schöne und erholsame Zeit in Deutschland.

Trauer um Sr. Hedwig Walter OP

Still und leise ist Sr. Hedwig Walter in der Nacht des 01. September 2017 von uns gegangen. Zuletzt wurde sie liebevoll im Seniorenzentrum St. Martin in Lohr umsorgt.

Sr. Hedwig wurde am 24.04.1915 in Gottesberg/ Schlesien geboren und ist in Nordhorn/Niedersachsen aufgewachsen. Da ihre Schwägerin früh starb, nahm sie sich der Familie ihres Bruders mit drei Buben an und betreute sie fünf Jahre lang. Der jüngste Neffe Peter war damals gerade drei Jahre alt. Bis zu seinem Tod kam er jährlich nach Dießen, um dankbar seine „Mama“ zu besuchen.

Sr. Hedwig trat erst mit 42 Jahren ins Kloster St. Josef in Dießen ein. Auf der Insel Norderney, wo sie im Kinderheim tätig war, lernte sie einen Dominikaner kennen, der ihr wohl diese Adresse gab.

Ein Markenzeichen für Sr. Hedwig war ihre Liebe zur Musik. Im Laufe der Zeit brachte sie sich das Spielen von sieben Musikinstrumenten selbst bei. Mit gleicher Begeisterung unterrichtete sie die Kinder in Dießen und Umgebung. Hochbetagt konnte sie nicht mehr aktiv am Leben teilnehmen und war auf Pflege angewiesen. Auch wenn sie nicht mehr wirklich kommunizieren konnte, behielt sie ihr freundliches und dankbares Lächeln bis zum Schluss.

Einen besonderen Wunsch hatte sie, den sie manchmal äußerte: „Aber wenn ich in den Himmel komme, dann möchte ich Geige spielen.“ Möge Gott ihr in Seiner ewigen Liebe diesen Wunsch erfüllen.

Wiedersehensfreude

Srs. Antonia, Nicolina, Ursula (von links)

Beim diesjährigen Heimaturlaub besuchte Sr. Nicolina Köhler am 25. August 2017 die Kommunität in Neustadt. Beim gemütlichen Beisammensitzen wurde über die Veränderungen hier bei uns und dort in Amerika lebhaft ausgetauscht. Groß war auch die Freude über das Wiedersehen der Schwestern, mit denen sie in der Vergangenheit in Kalifornien zusammen gelebt und gearbeitet hat.

Sr. Nicolina, obwohl im Ruhestand, begleitet andere Menschen auf ihrem spirituellen Weg und umsorgt unsere älteren Mitschwestern in San Leandro, Kalifornien.

Wir wünschen ihr noch weiter erholsame Tage in der Heimat.

„Wo kämen wir hin?“

Vom 10 .- 14. August 2017 versammelten sich die deutschsprachigen Dominikanerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Ilanz (Schweiz) zu ihrer Jahrestagung. Fünfzig Schwestern, gemeinsam mit vier Mitbrüdern beschäftigten sich mit dem Thema „Gemeinsames Leben in der Spannung zwischen Unverhandelbarem und Neuaufbruch“.

Angeregt durch das Zitat von Kurt Marti (1921-2017) „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen“ und dem Referat von Fr. Elsbeth Caspar, Biel, kam es zu einem  lebendigen und angeregten Austausch in Groß- und Kleingruppen. Im Rollenspiel wurden die Begriffe „Unverhandelbar“ und „Neuaufbruch“ für alle Anwesenden nachvollziehbar dargestellt. Dass ALLES seinen Preis hat, kam dabei spielerisch zum Ausdruck. Es ging bei der Tagung immer wieder darum, was für uns als Christen und Ordensleute wesentlich und daher nicht verhandelbar ist und wie Neuaufbruch geschehen muss.

Von unserer Gemeinschaft nahmen Srs. Christiane, Marie-Christopher, Marie-Luise, Theresita und Ursula daran teil.

Wir feiern ...

Pfr. Kilb, Pfr. Krawczyk und Sr. Christiane (v.l.)
Sr. Eva-Angelika bringt den Gästen "Dominikus" und "das Kloster von innen" nahe.

Am Fest unseres Ordensgründers, dem hl. Dominikus, am 08.08.2017, durften wir auch mit großer Freude das Silberne Professjubiläum unserer Sr. Eva-Angelika Herbst feiern. Bei ihrer Begrüßungsansprache erwähnte Sr. Christiane Sr. Eva-Angelikas große Liebe zum hl. Dominikus. "Von Dominikus wissen wir, dass er bei Tag und Nacht mit Gott sprach, um immer tiefer in Gottes Weg, Wahrheit und Leben einzutauchen. In einer Antiphon zur Vesper singen wir: Er liebte Gott und er liebte die Menschen." In seiner Gottesbeziehung brachte er die Nöte der Menschen vor Gott. Die Erfahrung der Liebe und Barmherzigkeit Gottes gab er dann den Menschen weiter.

Seit nunmehr 25 Jahren stellt sich Sr. Eva-Angelika dieser Berufung, die zugleich Geschenk und Herausforderung ist. Die Gaben, die Gott ihr geschenkt hat, bringt sie tagtäglich im Dienst der Verkündigung ein. Seit fünf Jahren wirkt Sr. Eva-Angelika als Pastoralreferentin in der Pfarreiengemeinschaft Maria Regina im Spessart. Unserem „kontinente“-Leserkreis ist sie bekannt durch ihre aktuelle und interessante Berichterstattung.

Einige Gäste kamen eigens aus der Pfarreiengemeinschaft. Pfr. Krawczyk zelebrierte den Festgottesdienst, den der Organist Stefan Rausch feierlich musikalisch begleitete. Pfr. Kilb, der bereits bei der ersten Profess mit gefeiert hatte, hielt die Festpredigt. Dabei ging er besonders auf die Liebe und Barmherzigkeit Gottes ein, wie sie Dominikus vorgelebt hat. Dies sei auch für uns heute eine Herausforderung.

Sr. Eva-Angelika nutzte am Nachmittag die Gelegenheit, um ihren Gästen Dominikus und das „Kloster von innen“ nahe zu bringen. Mit großer Aufmerksamkeit und Interesse verfolgten sie ihren Ausführungen. Der Tag endete mit der feierlichen Vesper zu Ehren des hl. Dominikus.

Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“ für Sr. Alison Munro

Sr. Hermenegild Makoro CPS, Generalsekretärin der Südafrikanischen Katholischen Bischofskonferenz (SACBC) steckt den Orden an.
Erzbischof Steven Brislin, Erzbishof von Kapstadt und Präsident der SACBC, mit Sr. Alison

Als Anerkennung ihrer Arbeit im AIDS-Büro der Südafrikanischen Katholischen Bischofskonferenz (SACBC) erhielt Sr. Alison Munro am 05. August 2017 den Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“. Die feierliche Übergabe fand während der Vollversammlung der SACBC am Ende einer Eucharistiefeier statt.

In seiner Laudatio erinnerte Bischof Kevin Dowling (Diözese Rustenburg), der eng mit Sr. Alison zusammengearbeitet hatte, an die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Gründung des SACBC-AIDS-Büros zu einer Zeit, als AIDS im südlichen Afrika außer Kontrolle geraten war. Es war noch keine antiretrovirale Behandlung verfügbar. Die notwendige Finanzierung musste gesichert werden, damit die Diözesen AIDS-Kranken helfen konnten. Der Bischof unterstrich Sr. Alisons Engagement über viele Jahre hinweg bei Aufbau der häuslichen Pflege und der Behandlung und Arbeit mit Waisen und anfälligen Kindern auf Diözesanebene. Nach der Messe waren unsere Schwestern Paula-Mary van der Walt, Helen-Veronica Wagner, Léoncienne Labonté und Alison Munro von den Bischöfen zu einem festliches Essen eingeladen.

Die Eucharistiefeier in Marianhill besuchten auch einige hundert Jugendliche, die am Vormittag mit den Bischöfen über die Bedürfnisse und Sorgen junger Menschen im Gespräch waren. Der Dialog war Teil der Vorbereitung für den Mini-Weltjugendtag, der im Dezember in Durban (Südafrika) stattfinden wird. Dieser Mini-Weltjugendtag gilt als Auftakt für die kommende Synode „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung" (2018) und für den Weltjugendtag in Panama (2019).

„Ins Land der Franken fahren ...“ - Kommunitätsausflug der Neustädter Schwestern

Eine Kutschfahrt, die ist schön ...
Rast an der Winzerkapelle „Maria an der Kelter“
Rast am Mainufer

Wir Schwestern der Neustädter Kommunität erlebten das Frankenland auf besondere Weise. Am Samstag, 05. August 2017, fuhren wir mit der Pferdekutsche von Himmelstadt am Main dem Mainufer entlang vorbei an kleinen Dörfern, historischen Städten und Weinbergen. Inmitten der Himmelstädter Weinberge wurde die erste Rast an der Winzerkapelle „Maria an der Kelter“ eingelegt. Unser Kutscher lud uns zuvor zu einem ersten und guten Glas Frankenwein ein. "Wer denkt bei Wein nicht an Freude und hohe Gastlichkeit, an Gottes gute Gaben. Seine beste Gabe, das Gotteskind, wurde in den Futtertrog der Krippe gelegt. An der Krippe steht Maria als Ursache unserer Freude." Dieser Text fand sich auf einem Liedblatt in der Kapelle.

Weiter ging es in gemächlichem Trab durch die Weinberge, dann entlang dem alten Treidelweg am Main nach Laudenbach, Mühlbach, Karlburg und Karlstadt. Das neue Museum in der Pfarrkirche von Karlburg informierte ansprechend durch Info-Texte und Ausstellungsstücke über die frühchristliche Geschichte dieses Ortes, der heute eher klein und unbedeutend, früher jedoch ein Zentrum der christlichen Missionsgeschichte Frankens und darüber hinaus gewesen war. Klein und fast unscheinbar, dennoch von uns entdeckt, wurde ein Schreibgriffel aus dem 8./9. Jahrhundert, der Anfangszeit unserer Benediktinerabtei in Neustadt am Main, der zu den Ausstellungsexponaten gehört.

Eine Rast am Mainufer zur Mittagszeit gab uns Gelegenheit für eine Brotzeit - und für unsere treuen Zugpferde eine wohlverdiente Erholungspause. In Karlstadt wurde die letzte Rast eingelegt: vor einer Eisdiele wurde angehalten, das war eine willkommene Einladung zu einer kleinen Eisportion für eine jede von uns. Dann ging es, zeitweilig im Trab, zurück nach Himmelstadt: für unsere zwei Pferde heim in den Stall, und für uns zu unseren Autos, die wir dort geparkt hatten.

Es war ein besonderes Erlebnis, das wir auch unserem Kutscher, Herr Udo Weis, verdanken. Viel haben wir an diesem Tag erlebt, bestaunt und bewundert: Natur und Kultur und miteinander auf dem Weg sein. So vieles haben wir neu entdeckt.
Sr. Dagmar Fasel

Verabschiedung

Während des Sonntagsgottesdienstes am 30.07.2017 wurde Sr. Magdalena Stauder von Dekan Hermann Becker verabschiedet. 17 Jahre als pastorale Mitarbeiterin in der Pfarrei tätig, zuerst in der Pfarrei Marktheidenfeld und seit sieben Jahren in der Pfarreiengemeinschaft.

Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrgemeinderatsvorsitzender Klaus Feder bei Sr. Magdalena für die lange Zeit, die sie segensreich gewirkt hatte, vor allem in der Kommunionkatechese, beim  Familiengottesdienstteam und als Ansprechpartnerin für alle Menschen in Not und Leid und überreichte ihr einen Geschenkkorb.

Nach dem Gottesdienst war auf dem Kirchplatz Zeit zur Begegnung und zum gemütlichen Beisammensein, bei dem auch andere ihrer Wertschätzung Ausdruck gaben.

Sr. Magdalena wird als Dekanatsaltenseelsorgerin und bei stundenweiser Mitarbeit in der Pfarrei nicht ganz aus dem Blickfeld geraten.

Weitere Informationen und Bilder finden Sie hier.

Neue Leitung im Kloster Neustadt

Sr. Christiane verliest die Ernennungsurkunde für Sr. Astrid
Sr. Hilke, Sr. Marie-Christopher, Sr. Astrid, Franz Otremba und Sr. Theresita (v.l.)

Am 29. Juli 2017 übernahm die neue Leitung im Kloster Neustadt offiziell ihre Aufgabe. Im Rahmen einer feierlichen Vesper verlas Sr. Christiane die Ernennungsurkunde der neuen Priorin Sr. Astrid Puke und übergab auch den Mitgliedern ihres Leitungsteams eine Urkunde. Erstmalig ist ein Laie - Herr Franz Otremba - mit in das Team berufen. Er unterstützt die Priorin, gemeinsam mit Srs. Hilke, Marie-Christopher und Theresita.

Die veränderte Leitungsstruktur, in einem Prozess mit allen Schwestern erarbeitet, wurde durch Kerzen symbolisch veranschaulicht. Möge Gottes Segen das neue Team begleiten.

Pilgerfahrt der Fatima-Madonna in der Pfarreiengemeinschaft Lohr

Pfarrvikar Nowak begrüßt zum Gottesdienst
Am Abend beim Fatima-Rosenkrank
Beim Marien-Singen

Am 27. Juli 2017 begrüßten wir die Fatima-Madonna in unserer Klosterkapelle. Gläubige aus Neustadt und Erlach waren eingeladen und füllten unser Kapelle zusammen mit den Schwestern. Wir begannen mit einem eigens gestalteten Marien-Singen zur Begrüßung der Fatima-Madonna. Gestärkt - mit  Kaffee, Kuchen und einem lebhaften Austausch - setzte sich das Programm mit dem neuesten Video „Das große Finale“ fort. Die Eucharistiefeier war ein weiterer Höhepunkt. Den Abschluss bildete der Fatima-Rosenkranz und das Verteilen der Rosen als Segenssymbol.
Mögen die Erfahrungen dieses besonderen Nachmittags alle Beteiligten in ihrem Alltag begleiten.

Goldes Jubiläum Dießen

Srs. Ursula, Gisela und Gemma (v.l.)

Es ergab sich wunderbar, dass Sr. Gemma Neunzling eine Woche ihres Heimaturlaubs in Dießen verbringen konnte. Sr. Ursula war mit anderen Schwestern aus Neustadt angereist, um das Goldene Jubiläum von Sr. Gisela Wittershagen am 23. Juli 2017 zu feiern. Die drei Schwestern lebten und arbeiteten zeitweilig gemeinsam in Kalifornien und genossen das Wiedersehen an diesem besonderen Tag.

Sr. Gisela wirkte in der Vergangenheit in ihrem Apostolat in Südafrika und Kalifornien als  Lehrerin, Schulleiterin und Krankenhausseelsorgerin. Auch  England, Rom und Deutschland gehörten zu ihren Lebensstationen, wo sie wichtige Spuren hinterlassen hat. Im Laufe ihres Lebens hat sie die verschiedensten Ämter in unserer Kongregation ausgeführt. Sie war Novizenmeisterin, Priorin, Provinzoberin und Kongregationspriorin.

Seit 2006 lebt Sr. Gisela wieder in Deutschland. Von 2006 bis 2012 war sie Priorin in Dießen. Zur Zeit ist sie Subpriorin und stellt ihre Liebe und Kraft in den Dienst der Schwestern. Neuerdings hilft sie einigen Asylbewerbern geduldig die deutsche Sprache zu erlernen.

Wir wünschen Sr. Gisela auch weiterhin Gottes Segen und viel Freude auf ihrem Weg der Nachfolge.

Heimaturlaub Sr. Bernadette Dorfs

Srs. Hilke, Bernadette, Antonia und Demetria (v.l.)
Sr. Bernadette genießt den Garten

Im Rahmen ihres Heimaturlaubes vom 23. Juni bis 18. August 2017 besuchte Sr. Bernadette auch die Schwestern in Neustadt und freute sich über die Begegnung und den Austausch mit ihnen. Es war für sie eine Zeit der Ruhe in gesunder Umgebung. Sie genoss immer wieder dankbar das frische Grün und die unbeschwerten Spaziergänge in der Natur. Für Sr. Bernadette war es eine wahre Erholung, da man in Johannesburg nicht alleine und nicht ausgiebig spazieren gehen kann.

Als Krankenschwester war sie auf verschiedenen Missionsstationen in Südafrika eingesetzt und lebt jetzt in Johannesburg, in einer kleinen Kommunität im Generalat. Unseren Kontinente-Leserinnen und -Lesern ist sie schon öfter begegnet.

Wir wünschen Sr. Bernadette auch weiterhin einen schönen Aufenthalt in Deutschland mit ihrer Familie und Freunden.

Sr. Justina in der Heimat

Srs. Reinhilde und Justina (v.l.)
Srs. Antonia, Ehrengard, Justina, Liboria und Christine (v.l.)

Vom 05.05. bis 05.07.2017 kam Sr. Justina Pries zu ihrem regulären Heimaturlaub aus Südafrika nach Mainz und besuchte auch unsere Schwestern in Dießen und Neustadt.

Sie berichtete lebhaft von den Projekten, die mit Hilfe deutscher Spender in Südafrika unterhalten werden. Sie erzählte z.B. vom Erfolg des Kleinprojektes „Right-to-School“. Genau wie ungeborene Kinder ein „Right-to-Life“ haben, so gibt es in Südafrika für Kinder zwischen sechs und sechzehn Jahren vom Grundgesetz her das Recht zur Schulausbildung - daher der Name des Kleinprojektes. In Wirklichkeit aber haben viele Kinder, besonders Flüchtlingskinder, keinen Zugang zur Schulausbildung. In den Jahren seit der Gründung des Kleinprojektes wurde jährlich bis zu 20 Kindern der Schulbesuch ermöglicht oder erleichtert.

Dies war nur eine von vielen Geschichten, in der sich auch Gottes Hand spürbar zeigte.

Trauer um Sr. Alma Haseitl OP

Schwester Alma Haseitl wurde am 18.12.1938 in Denklingen/Obb. geboren und trat 1961 in Neustadt in unsere Kongregation ein. Wie für die damalige Zeit üblich, verbrachte sie die Noviziatszeit in Neustadt. Nach der Profess reiste sie 1964 nach Südafrika aus und wirkte so ihr ganzes Leben lang mit und unter den Menschen in Südafrika.

Als examinierte Hauswirtschaftslehrerin war Sr. Alma bei Mädchen und Jungen gleichermaßen beliebt. Sie verstand es, diese zu fördern und konnte so gute Ergebnisse erzielen. Sie arbeitete in Oakford, Kimberley, Boystown, Soweto und vielen anderen Stellen. Für fünf Jahre war sie für die Küche in unserem Exerzitienhaus am Bluff verantwortlich. Wenn eine Notsituation entstand, half sie bereitwillig kurzfristig in verschiedenen Küchen und Konventen aus. Sie war eine intelligente und praktische Frau. Was immer sie anpackte, führte sie gewissenhaft zu gutem Erfolg. Ein Fernstudium befähigte sie außerdem, auch in der Pfarrei und Katechese mitzuwirken.

Die letzten drei Lebensjahre verbrachte sie im wohlverdienten Ruhestand in unserem Seniorenheim in Pietermaritzburg. Gesundheitliche Probleme ließen den Tod im Laufe der letzten Jahre mehrmals an ihre Tür klopfen. Sie klagte nie über ihre Situation oder ihre Schmerzen. Sie nutzte vielmehr diese Tatsache, ihren Glauben zu vertiefen und ein inniges Verhältnis zu Gott aufzubauen. Dennoch kam der Tod am 09.07.2017 für alle überraschend. Umgeben von ihren Mitschwestern, ließ sie sich in der Todesstunde mitten aus dem Leben heraus in Gott fallen.

Möge Sie nun in Gottes ewiger Liebe in Frieden ruhen und für uns eine weitere Fürsprecherin sein.