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Pfarrei St. James feierte 90jähriges Bestehen
Pfarrer Nkosinathi zollte den Dominikanerinnen Anerkennung für die Evangelisierungsarbeit, die sie bei der Gründung der Kirche geleistet hatten.
Unsere Schwestern Alison und Sizakele vertraten die Dominikanerinnen von Oakford bei einer Feier anlässlich des 90-jährigen Bestehens der St. James Kirche in Magaliesburg (Südafrika), die fast an der westlichen Grenze der Erzdiözese Johannesburg liegt.
Pfarrer Nkosinathi: „Diese Kirche wurde von Frauen gegründet!"
Am Anfang, so Pfarrer Nkosinathi in seiner Ansprache zu Beginn der Eucharistiefeier, „war der Ort nur eine kleine Buschlandschaft". Er zollte den Dominikanerinnen Anerkennung für die Evangelisierungsarbeit, die sie bei der Gründung der Kirche geleistet hatten. „Diese Kirche wurde von Frauen gegründet!"
Gemeindemitglieder von St. James und aus dem Zentrum der Pfarreiengemeinschaft in Tarlton, sowie einige Besucher, füllten die Kirche und „Jauchzten vor dem HERRN!“ (vergl. Psalm 100,4) und dankten für die Gnaden und Segnungen, die sie im Laufe der vielen Jahre erhalten hatten.
Erinnerung an die Geistlichen und Schwestern, die Teil der Pfarrgemeinde gewesen waren
Viele der anwesenden Gemeindemitglieder, die selbst in St. James getauft, gefirmt und getraut worden waren, erinnerten sich an die vielen Menschen, Geistlichen und Schwestern, die Teil der Pfarrgemeinde gewesen waren.
Familienmitglieder des ersten Katecheten, der dem Priester assistierte, und Familien, deren inzwischen verstorbene Angehörige zu den ersten Gemeindemitgliedern gehörten, trugen ihre Erinnerungen an die vielen Menschen und Ereignisse bei, die zu St. James gehörten.
Pater Nkosinathi: „Wir sind immer wieder aufgerufen, etwas Neues zu beginnen“
Es war schmerzlich, dass einige Familienhäuser abgerissen wurden, um Platz für neue Gebäude zu schaffen, aber, so Pater Nkosinathi, „wir sind immer wieder aufgerufen, etwas Neues zu beginnen. Die Fundamente unserer Pfarrei wurden in der Vergangenheit von anderen gelegt, jetzt sind wir aufgerufen, neue Schritte zu tun". Er forderte alle Anwesenden auf, im Glauben und in der Einheit zu wachsen.
Sr. Alison erzählte von den Schwestern in Magaliesburg seit 1933
Am Ende der Messe wurde Schwester Alison gebeten, ein paar Worte im Namen der Dominikanerinnen zu sagen. Sie erzählte eine kurze Geschichte der Präsenz der Schwestern in Magaliesburg seit 1933.
Die Schwestern engagierten sich in der Katechese, sie betrieben eine Farm, sie gründeten eine Schule für mehr als 350 Kinder (die in den 1950er Jahren aufgrund der Apartheid-Gesetzgebung geschlossen werden musste), sie betrieben eine Klinik, sie unterstützten Pfarrer Orsmond, der eine Jungenstadt (Boys Town, Südafrika) gründete.
Viele liebenswerte Erinnerung an Schwestern wurden ausgetauscht
Die meisten dieser Schwestern sind verstorben, aber die Schwestern, die zuletzt in Magaliesburg waren, leben jetzt in Pietermaritzburg und in Ekukhanyeni. Schwester Sizakele wohnt im „Rosewell Guest House“ in der Nähe und unterrichtet an der „Mphe Thutu“ Schule.
Während des Mittagessens erzählten die Anwesenden ihre Geschichten von Schwestern, die sie gekannt hatten und deren Namen sie teilweise vergessen hatten, weil sie ihnen auffällige Spitznamen gegeben hatten.
Schulmädchen halfen den Schwestern in den Ferien und verdienten sich so etwas Taschengeld
Eine der feiernden Anwesenden ist eine Krankenschwester im Ruhestand, die mit Schwester Olive zusammengearbeitet hat. Sie und ihre Schwester hatten als Schulmädchen Ferienjobs, um den Schwestern zu helfen, die Exerzitien für Priester in Magaliesburg veranstalteten, und um sich etwas Taschengeld zu verdienen.
Ein älterer Mann, dessen Vater Fahrer in Magaliesburg gewesen war, hatte als Maurer am ersten Gebäude von Boys Town mitgearbeitet. Später wurde er Polizeibeamter und erinnert sich, dass er als Stationskommandant in Magaliesburg einmal aus der Messe gerufen wurde, um einen Einbruch zu untersuchen.
„Wir sind mit den Schwestern aufgewachsen"
Ein anderer hatte Elektroarbeiten an einigen der Gebäude durchgeführt. „Wir sind mit den Schwestern aufgewachsen", sagten sie, „wir haben Schwester Clothilde (die Asthmatikerin) gerettet, als das Kloster abbrannte." Sie erinnerten sich an die Schwestern Fabiana, Ingrid, Catherine Madlala (die in Boys Town gekocht hat), Clement, Clothilde, James, Bede und andere.
Zwei Frauen aus der Pfarrei traten in eine Ordensgemeinschaft ein, keine von ihnen bei den Dominikanerinnen von Oakford. Schwester Blandina von den „Companions of St. Angela“ (Gefährten der Hi. Angela, eine Diözesankongregation) war eine der Besucherinnen bei den Feierlichkeiten.
Die Pfarrei hofft, die Feierlichkeiten in der einen oder anderen Form bis zum Ende des Jahres fortzusetzen und ein Buch zu erstellen, das die Geschichte dieser wunderbaren 90 Jahre erzählen soll.
Text Sr. Alison Munro OP
Übersetzung Sr. Marie-Luise Faupel OP
Fotos Oakford Dominikanerinnen
9. Oktober 2023