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Aktuelles

Sr. Liboria Menke OP feierte ihr 70jähriges Profess Jubiläum

Sr. Liboria im Kreis ihrer Familie

Beim Gottesdienst in der provisorischen Kapelle im Seniorenzentrum

Sr. Christiane bei der Begrüßung und Würdigung im Namen der Kongregation

Gemeinsam: Die Schwestern Dagmar, Liboria und Hilke

Weihbischof Manfred Grote, die Schwestern Christiane und Hilke, Pater Daniel und Sr. Liboria

Sr. Hilke trug humorvoll Sr. Liborias Lebensgeschichte vor

Unsere Sr. Liboria feierte am Sonntag, 21. Mai 2023, ihre 70jähriges Profess Jubiläum im Kreis ihrer Mitschwestern, Freunden und Familie in der Seniorenresidenz Kist.

„Heute ist für uns ein besonderer Anlass zum Danken und zum Feiern. Denn 70 Jahre gelebte Profess sind nicht selbstverständlich. Und so haben wir Grund genug, innezuhalten und Gott und dir, liebe Sr. Liboria, zu danken.“ Mit diesen Worten begrüßte Sr. Christiane Sartorius OP die Jubilarin und ihre Gäste.

Geistliche Begleiter und gute Freunde feierten mit Sr. Liboria ihr 70jähriges Professjubiläum

Zur Feier nach Kist war auch Pfarrer Christian Nowak gekommen, der viele Jahre lang die Neustädter seelsorgerisch begleitete und ein guter Freund von Sr. Liboria ist, sowie Pater Daniel Klüsche OSB, seit Jahren geistlicher Begleiter von Sr. Liboria.

Zudem gratulierte Weihbischof em. Manfred Grote aus Paderborn, ein Verwandter von Sr. Liboria. Er feierte mit der Jubilarin und den Schwestern die Heilige Messe. Dem feierlichen Gottesdienst folgte ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen im Festsaal der Seniorenresidenz Kist.

Die Zerstörung und Unmenschlichkeit des Zweiten Weltkriegs haben Sr. Liboria geprägt

Geboren wurde Sr. Liboria am 26. März 1931 als Maria Theresia Menke in Eissen, einer kleinen Gemeinde in der Warburger Börde (Nordrhein-Westfalen). 1933 zog die Familie nach Paderborn, wo Sr. Liboria mit acht Geschwistern aufwuchs. Einen Tag nach ihrem 14. Geburtstag verlor ihre Familie beim Bombenangriff auf Paderborn all ihr Hab und Gut.

Die Zerstörung und Unmenschlichkeit des Zweiten Weltkriegs haben Sr. Liboria geprägt. „Ich suchte nach einem Sinn im Leben und spürte, dass es nicht in einem erfolgreichen Leben, in Wohlstand und Karriere sein konnte, sondern im Unvergänglichen, in Gott“, sagt sie. „Durch eine Gemeindemission wurde das Bedürfnis, mein Leben in SEINEN Dienst zu stellen immer stärker, nämlich in der „Mission“.

Ihr Wunsch, in der Mission zu arbeiten, erfüllte sich im Jahr 1953

Durch die Empfehlung ihres Beichtvaters, eines Dominikaners, trat sie am 31. Juli 1951 in unsere Kongregation ein. Ihr Wunsch, in der Mission zu arbeiten, erfüllte sich im Jahr 1953. Am 14. Oktober 1953 ging es mit dem Schiff, der „MS Afrika“ von Venedig nach Durban in Südafrika.

19 Jahre lang lebte und arbeitete Sr. Liboria in unseren Einrichtungen in Südafrika. Ihre Kreativität blieb der damaligen Generaloberin nicht verborgen und so schickte diese Sr. Liboria 1971 nach Rom, wo die Kongregation ein Pilgerhaus eröffnete. Dort half Sr. Liboria unter anderem bei der Versorgung der Gäste. Außerdem durfte sie an der „Akademia di belle Arti“ Bildhauerei studieren.

Nach 19 Jahren in der Mission in Südafrika kehrte Sr. Liboria im Jahr 1975 nach Deutschland zurück

1975 kehrte Sr. Liboria dann in das Missionshaus St. Josef in Neustadt zurück. Dort wirkte sie am Aufbau des Reha-Zentrums St. Michael mit, wo sie ihre Bestimmung als feinsinnige Kunst-, Musik- und Gesprächstherapeutin fand. „Bis ins hohe Alter hast du mit Musik und Kunst in deiner liebenswürdigen Art viele junge Menschen auf der Herzensebene erreicht und berührt und ihnen damit geholfen, neuen Lebensmut und Lebenssinn zu entdecken und etwas aus ihrem Leben zu machen“, dankte ihr Sr. Christiane.

33 Jahre lang begleitete Sr. Liboria über 1000 Rehabilitanden auf deren Weg in eine selbstständige Zukunft. Diese Zeit sei ein wichtiger Abschnitt in ihrem Leben gewesen, erzählte sie einmal. „Die Arbeit im Reha-Zentrum hat mich viel gelehrt. Es war ein Geben und Beschenkt werden zugleich.“

Kunst und Musik begleiteten Sr. Liboria durch ihr Leben

Kunst und Musik waren Sr. Liborias ständige Begleiter. Viele Jahre leitete sie den Neustadter Kirchenchor und spielte die Orgel in der Pfarrkirche St. Michael.

Sr. Christiane: „Für dich und deine Mitschwestern bedeutete es zu Beginn dieses Jahres eine große Herausforderung, die vertraute Beheimatung im Kloster Neustadt zu verlassen und sich neu in ungewohnter Umgebung hier in der Seniorenresidenz Kist einzulassen. Dein aktiver Umgang mit dem Loslassen-müssen ist wirklich bewundernswert und ermutigend. Danke, liebe Sr. Liboria, für dein Zeugnis, mit dem du dich jeden Tag neu in die Zusage Gottes, von ihm geliebt zu sein, hineinziehen lässt.“

Lesen Sie hier eine Rückschau auf Sr. Liborias Weg in der Gemeinschaft der Dominikanerinnen von Sr. Christiane Sartorius OP

Text Martina Schneider

Fotos Sr. Marie-Luise Faupel OP und Irene Schneider