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Aktuelles

Ein neues Haus für Kethiwe’s Familie

Nach kurzer Bauzeit konnte die Familie Kethwie in ihr neues Haus einziehen

Dank der Einnahmen aus dem Missionsbasar und Spenden ging für die Familie von Kethiwe ein Traum in Erfüllung.

Seit vielen Jahren unterstützen die Frauen des Missionsausschusses der Pfarrei St. Antonius in Rheine (Nordrhein-Westfalen) mit den Erlösen aus ihrem traditionellen Missionsbasar unsere Arbeit in Ekukhanyeni in Südafrika.

Ein Teil des letztjährigen Erlöses haben die Dominikanerinnen für eines ihrer Herzensanliegen verwendet. St. Natalie erzählt davon: „Ein Herzensanliegen ist uns Kethiwe‘s Familie. Kethiwe, eine junge Frau, war bei uns im Hospiz zum Sterben. Sie wollte unbedingt noch einmal ihre Familie besuchen und starb Zuhause. Kurz danach kam die Mutter und bat um Essen. Schwester Anna Rose besuchte die Familie und war schockiert über die kaputte Rundhütte in der zehn Personen wohnen. Wir möchten nun ein kleines Häuschen mit zwei Zimmern bauen für die Großfamilie. Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Gemeinde, im Namen der Schwestern, der Patienten und der Großfamilie möchten wir Ihnen danken für Ihre große Unterstützung. Im Gebet sind wir immer mit Ihnen verbunden.“

Einnahmen aus Missionsbasar und Spenden machten Unmögliches wahr

Durch den Missionsbasar St. Antonius und dem Spendenaufruf in der Zeitung, wurde Unmögliches wahr. Sr. Anna Rose und ein Mitarbeiter des Aids-Hospizes haben sich dafür eingesetzt, das Baumaterial gekauft und geliefert werden konnte. Bauleute und Familienmitglieder haben täglich am neuen Haus gearbeitet.

Herzlichen Dank an alle, die geholfen und gespendet haben

Auch Nachbestellungen von Material konnte schnell in die unwegsame Gegend geliefert werden. Es ist unglaublich für die Familie von Kethiwe, nach so kurzer Zeit, ein neues Haus beziehen zu können. Die Familie ist unendlich dankbar und möchte diesen Dank an alle Spenderinnen und Spendern in Deutschland weitergeben.

Zu den größten Problemen Südafrikas zählt heute nach wie vor die gewaltige Diskrepanz zwischen Arm und Reich. Mehr als die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner Südafrikas leben unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Betroffen ist vor allen die schwarze Bevölkerung. In kaum einem anderen Land weltweit sind Einkommen und Vermögen so ungleich verteilt wie in Südafrika.

Hohe Arbeitslosigkeit die sich durch Corona noch zugespitzt hat

Die Arbeitslosenrate lag schon vor der Corona-Pandemie mit 29 Prozent auf Rekordniveau, unter den 15- bis 24-Jährigen fand nach Angaben der Weltbank sogar mehr als jeder zweite keine Arbeit. Durch die Pandemie ist die allgemeine Arbeitslosenrate auf rund 35 Prozent angestiegen, die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei fast 66,5 Prozent.

Im Gegensatz zu Deutschland ist Südafrika kein Sozialstaat. Arbeitslosen-, Alters- und Krankenversicherung unterliegen größtenteils der privaten Initiative. 20 Prozent der Bevölkerung haben kein Einkommen. Etwa 40 Prozent der Schwarzen heizen hauptsächlich mit Holz und haben nur Kerzen als Lichtquelle.

Die große Familie von Kethiwe bezieht, nachdem die Schwestern sich eingesetzt haben, nun ein kleines Sozialgeld vom Staat. Sie sind glücklich, endlich ein festes Dach über dem Kopf zu haben.

Text Magdalene Wolters & Martina Schneider

Foto Magdalene Wolters