Aktuelles
Missionsbasar unterstützt Aids-Hospiz und Waisenhaus
Schon seit vielen Jahren unterstützen die Frauen des Missionsausschusses der Pfarrei St. Antonius in Rheine (Nordrhein-Westfalen) mit den Erlösen aus ihrem traditionellen Missionsbasar unsere Arbeit in Ekukhanyeni in Südafrika.
In diesem Jahr veranstaltete der Missionsausschuss der Pfarrei St. Antonius in Rheine (Nordrhein-Westfalen) wieder einen Missionsbasar.
Bei strahlendem Sonnenschein und „knackigen“ Minusgraden fand er im und vor dem Basilika-Forum statt.
Mit Liebe gebacken, gebastelt, gekocht, geschneidert, gestrickt und dekoriert
Die Besucher freuten sich über einem mit viel Liebe gestalteten Basar mit vielen Dekoartikeln, Genähtem und Gestricktem, Adventgestecken, Artikeln aus der Imkerei, Holzarbeiten, frisch gebackenen Plätzchen, Säften und Likören, Marmeladen, Apfelmus und vielem mehr. Alle Stände, ob draußen oder drinnen, waren sehr gut besucht.
Draußen vor dem Forum boten die Messdiener Bratwurst, Kakao und Glühwein an. Am Stand „Weihnachtströdel“ konnte man nach Herzenslust stöbern, im Antonius-Café Kuchen und Torten genießen.
Viele Monate hatten Freiwillige gebastelt, gekocht, geschneidert, gestrickt und mit Liebe dekoriert. Den Erlös des Basars spendete der Missionsausschuss an dasAids-Hospiz und Aids-Waisenhaus der Dominikanerinnen inEkukhanyeni in Südafrika.
Seit 2009 besteht das Aids-Centre in Ekukhanyeni mit stationären und ambulanten Diensten. Es ist ein wichtiger Ort der Zuflucht im „Tal der Tausend Hügel“ mit seinen weit verstreuten Siedlungen und oft schwer zu erreichenden Hütten und Krals.
Magdalene Wolters und Brigitte Wenker besuchten im Sommer die Missionsstation
Im Sommer konnten Magdalene Wolters und Brigitte Wenker die Missionsstation besuchen. Sie kamen mit unvergesslichen und einzigartigen Eindrücken zurück. Südafrika litt unter einem extrem strengen Lockdown während der Corona-Pandemie. Die Menschen durften ihre Häuser und Hütten nicht verlassen. Tagelöhner konnten nicht arbeiten, was zur Folge hatte, dass viele Familien Hunger litten. Im ganzen Land waren die Schulen geschlossen, somit entfiel auch das Schulessen für die Kinder.
Im April dann ein neuer Schock. Heftiger Sturm und Starkregen haben eine ganze Provinz zerstört. Auch die Missionsstation ist davon betroffen. Bäume entwurzelten, fielen aufs Dach und zerstörten auch die Zisterne. Nach wie vor gibt es kein Wasser. Mehrmals wöchentlich kommen große Tankwagen, quälen sich auf Schotterpisten zur hoch gelegenen Missionsstation und bringen Wasser.
Sturm und Starkregen haben eine ganze Provinz zerstört
Ein anderes Problem ist der Strom in Südafrika. Da es zu wenig davon gibt, wird regelmäßig der Strom abgestellt. Nur das Hospiz hat ein Notstrom-Aggregat, der Konvent und alle Nebengebäude bleiben dunkel.
Die Mitarbeiterinnen vom Missionsausschuss konnten hautnah Erfahrungen damit machen. Im Oktober wurde das komplette Dach vom Aids-Waisenhaus durch einen Wirbelsturm abgedeckt. Ein Desaster für „Mutter Tracy“ und 15 Kinder, das Jüngste knapp vier Jahre alt. Mehrere Tage mussten sie in ihrem, eigentlich unbewohnbarem Haus leben, bis ein neues Dach gefertigt wurde.
Magdalene Wolters engagiert sich schon seit vielen Jahren – Danke dafür!
Magdalene Wolters engagiert sich schon seit vielen Jahren sehr bei den Einrichtungen der Dominikanerinnen der Heiligen Katharina von Siena von Oakford/Natal. Ihre Liebe zu Südafrika habe sie während ihres Aufenthaltes auf der Missionsstation Oakford Priory Anfang 1981 bis Ende 1983 entdeckt, sagt sie. Seither vermittelt sie Patenschaften mit denen schon Hunderten von Kindern geholfen werden konnten.
Sr. Natalie bedankte sich im Namen der Dominikanerinnen
Sr. Natalie bedankte sich im Namen der Dominikanerinnen für die unglaubliche Unterstützung: „Über den großen Erlös des Basars freuen wir uns und sind sehr dankbar. Im Schwesternkreis haben wir überlegt, wofür wir das Geld verwenden wollen.
Ganz dringend benötigen wir für das Aidshospiz ein neues Stromaggregat. Der jetzige ist nicht mehr voll verlässlich. Da Südafrika zu wenig Strom produziert, haben wir regelmäßig, manchmal mehrmals am Tag Stromausfälle. Auf der Missionsstation ist es dann dunkel. Im Kloster können wir mit Kerzen und Taschenlampen leben, aber das Aidshospiz ist dringend auf Strom angewiesen. Außerdem möchten wir den Ofen und Schränke (bislang nur Presspappe) in der Hospiz-Küche erneuen.
Ein Herzensanliegen ist uns Kethiwes Familie. Kethiwe, eine junge Frau, war bei uns im Hospiz zum Sterben. Sie wollte unbedingt noch einmal ihre Familie besuchen und starb zuhause. Kurz danach kam die Mutter und bat um Essen. Schwester Anna Rose besuchte die Familie und war schockiert über die kaputte Rundhütte in der 10 Personen wohnen. Wir möchten nun ein kleines Häuschen mit zwei Zimmern bauen für die Großfamilie. Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Gemeinde, im Namen der Schwestern, der Patienten und der Großfamilie möchten wir Ihnen danken für Ihre große Unterstützung. Im Gebet sind wir immer mit Ihnen verbunden.“
Text Magdalene Wolters und Martina Schneider
Fotos Magdalene Wolters
Wer Kethiwes Familie helfen möchte, kann dies mit einer Geldspende tun. Kirchengemeinde St. Antonius, IBAN: DE35 4035 0005 0000 0553 84, Stichwort "Kethiwes".