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Am Samstag, 28. Mai 2022, versammelten wir uns als Mitglieder der Dominikanischen Familie, um dem Herrn zu danken und mein 25-jähriges Ordensleben zu feiern. Die Feier fand im „Saint Thomas More Catholic Newman Center“ in Tucson, Arizona, statt, das seit vielen Jahren unter der pastoralen Leitung der Dominikaner und der Schwestern steht.

„Es war eine Reise des Glaubens, der Entdeckung und des Staunens"

Wenn ich auf die vergangenen 25 Jahre meines geweihten Lebens für Gott, die Kongregation und die Kirche zurückblicke, kann ich feststellen, dass es eine Reise des Glaubens, der Entdeckung und des Staunens war. Als ich darüber nachdachte, kamen mir drei Worte in den Sinn und ins Herz: „Dankbarkeit, Freude und Erfüllung". Ich bin sehr gesegnet, dass ich auf das Leben zurückblicken kann, das ich seit meinen ersten Gelübden vor fünfundzwanzig Jahren als geweihte Ordensfrau geführt habe.

Vor allem bin ich dankbar dafür, dass ich in all den Jahren, in denen ich mich auf den Weg gemacht habe, immer wieder die unermessliche barmherzige Liebe und Treue Gottes erfahren habe. Mir ist jetzt klar geworden, wie wenig ich damals wusste und wie viel weniger ich heute über das Wunder und die sich entfaltenden Lebenserfahrungen dessen weiß, wer Gott in unserem Leben ist.

„Zahlreiche Menschen haben mir geholfen, diese 25 Jahre des fruchtbaren Dienstes im Weinberg des Herrn zu vollenden"

Ich bin auf meinem Weg zahlreichen Menschen begegnet, die Gottes barmherzige Liebe geteilt und mir geholfen haben, diese 25 Jahre fruchtbaren Dienstes im Weinberg des Herrn zu vollenden. Ich schätze all diese Menschen, die mein Leben mit ihrem Glauben und ihrer Liebe berührt haben und mir erlaubten, das Gleiche für sie zu tun. Die Menschen, die Orte, die Möglichkeiten des Dienstes, alles war ein Abenteuer des Glaubens, eine Quelle der Freude, des Friedens und der Erfüllung.

Pater John Paul Forté, OP, Pfarrer des katholischen Newman-Zentrums Saint Thomas More, zelebrierte die Messe und sprach in seiner Predigt und am Ende der Messe einen besonderen Segen.  

Pater John Paul Forté, OP feierte die Messe

„Diese Segensworte für Sr. Gladys enthalten einen Auszug aus: „The Hill We Climb“ (Der Hügel, den wir erklimmen) von Amanda Gorman. Wenn der Tag anbricht, fragen wir uns, wo wir Licht in diesem nie endenden Schatten finden können. Der Verlust, den wir tragen. Ein Meer, durch das wir waten müssen. Wir haben dem Bauch der Bestie getrotzt. Wir haben gelernt, dass Ruhe nicht immer Frieden bedeutet, und dass die Normen und Vorstellungen von dem, was „gerecht" ist …, nicht immer Gerechtigkeit sind.

Und doch ist die Morgendämmerung unser, bevor wir es wussten. Irgendwie haben wir es geschafft. Irgendwie haben wir eine Nation überstanden und miterlebt, die nicht kaputt ist, sondern einfach unvollendet.

Meine Segensworte verbanden sich mit der Oakford Mission und einem gesungenen Segen eines Stücks von John Michael Talbot, das ich für Ihre Jubiläumsmesse angepasst habe:

Gnädiger Gott, an diesem großen Fest der Himmelfahrt des Herrn bitten wir um deinen Segen Möge er Sr. Gladys an ihrem 25-jährigen Professjubiläums als Oakford-Dominikanerin auch weiterhin umgeben und tragen. Möge sie in der Sendung Jesu verwurzelt sein und im Geist des Heiligen Dominikus und der Heiligen Katharina von Siena geformt werden. Möge ihre Spiritualität weiterhin zutiefst biblisch und kirchlich geprägt sein. Möge Sr. Gladys weiterhin mit und in der besonderen Sendung ihrer Kongregation wandeln.

Vor allem in ihrer Einstellung zum Leben, zum Unterwegs sein mit denen, die suchen, einstehen für die, die leiden, Gott loben mit denen, die glauben. Möge Sr. Gladys weltoffen bleiben, sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen und Einheit in Vielfalt leben. Und möge Sr. Gladys weiterhin offen dafür sein, ganz Mensch zu werden, eine Frau, die sich in der Freiheit der Gelübde ganz Gott hingibt. Gott in deinem Leben, Liebe auf deinen Lippen, Frieden und Gerechtigkeit in deiner Gemeinschaft. Gott in eurem Leben, Liebe auf euren Lippen, Frieden und Gerechtigkeit in eurer Gemeinschaft."

„Ich fühlte mich sehr verbunden und vereint durch das gleiche Charisma des Gebets, des Studiums, des gemeinsamen Lebens und der Predigt"

Die Feier war für mich etwas ganz Besonderes, da es eine Feier mit der Dominikanischen Familie war. Die „Dominikanerinnen des Friedens“ von Adrian, die Schwestern der „Mission San Jose“ von Springfield und die Mitbrüder waren anwesend. Ich fühlte mich sehr verbunden und vereint durch das gleiche Charisma des Gebets, des Studiums, des gemeinsamen Lebens und der Verkündigung. Wir alle verkünden die Frohe Botschaft durch unser Leben hier und jetzt und an den Orten, an denen wir dienen.

Einige meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und andere, die mich unterstützen und mir bei der Koordinierung der Arbeit hier in der Diözese helfen, waren ebenfalls anwesend. Sie trugen mit ihren Kommentaren, Dankesgebeten und Ermutigungen wirklich zu dieser Feier bei.

"Ich bin sehr dankbar für Gottes persönlichen Ruf an mich"

Ich bin sehr dankbar für Gottes persönlichen Ruf an mich, an meine Gemeinde und an all die Menschen, denen ich hier und jetzt dienen soll! Mein Gebet ist, dass ich eine Brückenbauerin für unsere Menschen sein kann, indem ich Türen öffne und Wege für Führung und Dienst in dieser Diözese und in der ganzen Kirche schaffe.

Von Sr. Gladys Echenique, OP