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Marienkapelle im ehemaligen Flörsheimer Krankenhaus wurde profaniert

Mit einer feierlichen Messe wurde die Profanierung der Kapelle im ehemaligen Flörsheimer Marienkrankenhaus vollzogen

Sr. Christiane Sartorius OP dankte mit einem Gebet

Vielleicht kann das riesige Buntglasfenster hinter dem Altar erhalten werden

Beim Abschied gab es Raum für Trauer. Viele Jahrzehnte war die Kapelle ein fester Bestandteil im katholischen Flörsheim.

Am Sonntag, 9. Januar 2022, wurde mit einer feierlichen Messe durch Pfarrer Friedhelm Meudt und Polizeipfarrer Christian Preis die Profanierung der Kapelle im ehemaligen Flörsheimer Marienkrankenhaus vollzogen.

„Wir nehmen Abschied von einem Ort, der lange zum Gottesdienst und zur Gemeindeversammlung gedient hat“, sagte Pfarrer Friedhelm Meudt in seiner Predigt. Im Rahmen des Abschieds gab es auch Raum für Trauer und auch die eine oder andere Träne, doch herrschte insgesamt eine Atmosphäre der Dankbarkeit und der Wertschätzung.

Sr. Lucina versah den Sakristei-Dienst und Sr. Angelica begleitete alle Gottesdienste an der Orgel

Die Dominikanerinnen Sr. Christiane Sartorius OP, Sr. Ursula Bomholt OP und Sr. Dagmar Fasel OP waren aus Neustadt nach Flörsheim gekommen und feierten den letzten Gottesdienst mit, zusammen mit den in Flörsheim tätigen Dominikanerinnen Sr. Lucina Weiss, die den Sakristei-Dienst in der Kapelle bis zum Schluss versehen und Sr. Angelica Kliem, die alle Gottesdienste musikalisch an der Orgel begleitet hatte, auch den diesen letzten Gottesdienst. Denn auch nach der Schließung des Marienkrankenhauses im Jahr 2017 konnte die Kapelle weiter genutzt werden zum Gebet und zu Eucharistiefeiern, bis zuletzt regelmäßig freitags und sonntags. Es gab - trotz Corona - einen festen Gottesdienstbesucherstamm. Besonders ältere und auch gehbehinderte Menschen schätzten und nutzten die Gelegenheit zum Gottesdienst regelmäßig.

Die große Marienfigur fand bereits einen würdigen Platz in der Pfarrkirche St. Gallus in Flörsheim

Vor einigen Wochen war bereits die große Marienfigur an die Pfarrkirche St. Gallus in Flörsheim übertragen worden. Dort hat sie einen würdigen Platz gefunden. Auch manch andere Gegenstände aus der Liturgie werden die Gemeinde in der Pfarrkirche weiter begleiten.

Im Ablauf der Profanisierung dankte unter anderem Sr. Christiane Sartorius OP mit dem Gebet: „Gott Abrahams, lsaaks und Jakobs, Vater unseres Herrn Jesus Christus, du hast uns deine Gnade und Barmherzigkeit geschenkt. Wir sagen dir in dieser Stunde Dank für den Glauben, den wir hier leben und feiern durften, für die Liebe, die du uns in Jesus Christus geschenkt hast und von der wir hier erfahren durften, für die Hoffnung, der du hier immer wieder Stütze und Halt gegeben hast. Wir danken dir für den Dienst derer, die diese Kapelle erbaut und sie erhalten und gepflegt haben. Wir danken dir für die Priester und die Seelsorgerinnen und Seelsorger, die in dieser Marienkapelle gewirkt haben, für die vielen Frauen und Männer, die das Gemeindeleben mitgeprägt haben und für alle, die einander Hilfe waren auf ihrem Lebensweg."

Mit der Profanisierung endete die kirchliche Nutzung der Kapelle

Zum Ende der Feier führten die Pfarrer Friedhelm Meudt und Christian Preis die sogenannte Profanisierung durch. Damit endete die kirchliche Nutzung des Raumes im sechsten Stock des Krankenhauses, die mit der Weihe im Jahr 1967 begonnen hatte. Pfarrer Meudt sprach von einem schönen Ort. „Vor allem deswegen", betonte der Geistliche mit Blick auf das riesige Buntglasfenster, das die gesamte Wand hinter dem Altar ausmacht. Der Geistliche hofft, dass es eine Möglichkeit gibt, dieses wunderbare Fenster zu erhalten.

Lesen Sie hier auch den Artikel Frankfurter Neue Presse, Region Main-Taunus, Flörsheim

Fotos: Vanessa Lutz