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Eingetaucht in ein farbenprächtiges Blütenmeer
Die Schwestern der Weggemeinschaft St. Dominikus genossen ihren Tagesausflug bei herrlichem Spätsommerwetter zur Bundesgartenschau nach Erfurt mit allen Sinnen und kehrten mit außergewöhnlichen Eindrücken von der Schönheit und Vielfalt der Schöpfung zurück.
Am Sonntag, 12. September 2021, unternahmen die fünf Schwestern der Weggemeinschaft St. Dominikus - eine von sechs Kleingruppen der Fränkischen Provinz der Dominikanerinnen – einen Tagesausflug zur Bundesgartenschau nach Erfurt.
Damit ging für sie eine lange gehegte Idee in Erfüllung und die Schwestern freuten sich, dass sie nach so vielen Corona bedingten Einschränkungen endlich wieder einmal etwas miteinander unternehmen konnten.
Schon früh starteten sie mit dem Bus an diesem vernebelten Morgen – Richtung Osten, der Sonne entgegen, deren Kraft den Nebel immer mehr auflöste. Bei ihrer Ankunft in Erfurt wurden die Schwestern von einem spätsommerlichen Sonnentag begrüßt und begleitet.
Mit der Straßenbahn fuhren sie zum Ausstellungsgelände Petersberg in der Innenstadt. In moderat ansteigenden Serpentinen und vorbei an den Kompositionen von Cosmas, Malven, Ringelblumen, Kamille und zahlreichen anderen Blüten, die immer wieder von Bienen und Insekten umschwärmt wurden, erklommen sie den Petersberg.
Den ersten Zwischenstopp legten die Schwestern an der Festungsmauer ein, vor der der Schriftzug „ERFURT erblüht“ die Gäste begrüßt. Ein Aufzug führte sie auf das obere Plateau, von wo aus sich ihnen eine weite Sicht über die Stadt Erfurt bot und sich ein vielfältiges und abwechslungsreiches Ausstellungsgelände eröffnete.
Bevor sich die kleine Gemeinschaft zum Mittagessen mit regionalen Gerichten traf, sammelten die Schwestern – allein oder in wechselnden Grüppchen – erste Eindrücke.
Zahlreiche Blumenbeete, ein mittelalterlicher Kräutergarten, eine barocke Gartenanlage, der Kirchenpavillon und nicht zuletzt die ehemalige Peterskirche, in der neben geschichtlichen Schloss- und Paradiesgärten in Bildern, vor allem auch eine digitale Gartenwelt eingerichtet war, galt es zu bestaunen.
Nach dem Essen konnte manche Entdeckung weiter erkundet werden. So beeindruckte ganz besonders eine digitale Wiese, die begehbar war. Das Staunenswerte dabei war, dass sie gerade dann zu blühen begann, wenn man stehen blieb und sich ausruhte. Die Schönheit ist nicht machbar, sie ist ein mystisches Geschehen, ein Geschenk, das Freude bringt und dankbar macht …
Beim weiteren Erkunden wurde auch das Kind in uns eingeladen, den Höhenunterschied hinunter in den Festungsgraben über eine Rutsche zu überwinden. Tatsächlich war es beeindruckend, dabei den Gemüsegarten in seiner Buntheit zu passieren.
Ein weiteres Highlight waren die Speisepilzkulturen in einer Kellerpassage mit ihrem speziellen Mikroklima. Und wahrscheinlich gab es noch sehr viel mehr Interessantes zu sehen, das in der Kürze der Zeit gar nicht entdeckt worden ist.
Für die Mitschwestern der Weggemeinschaft war es ein Tag, an dem sie sich in der bunten und kunstvoll gestalteten Welt der Blüten und Pflanzen so ganz anders begegnen konnten und sich der Schönheit und Vielfalt der Schöpfung erfreuten.
„Laudato Si“ als Lob des Schöpfers ruft uns gleichzeitig zu einer „Antwort“ heraus, Gottes Schöpfung zu bewahren und nachhaltig mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen.
Vielleicht hat die Bundesgartenschau in Erfurt auch die eine oder andere von uns als Dominikanerin angeregt, sich neu in die Schöpfungstheologie und -spiritualität zu vertiefen.
Die Rückfahrt ging Richtung Westen, der untergehenden Sonne, dem Abend und der Nacht entgegen. Dankbar für den Tag kehrten die Schwestern nach Hause zurück.