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„Ich bin den Schwestern sehr dankbar, sie teilen alles, was sie bekommen“
Aga Mbokazi, Krankenpfleger im Ekukhanyeni AIDS Hospiz, erzählt, wie er seine Berufung gefunden hat, anderen Menschen zu helfen.
„Ich bin in Ekukhanyeni geboren und aufgewachsen. Von klein auf kannte ich die Schwestern. Ich erinnere mich, dass sogar das Haus, das meiner Großmutter gehörte, von den Schwestern gebaut wurde. Es war ein Haus mit drei Zimmern, und ich wuchs dort auf. Ich gehörte der Kirche an und erhielt viel Unterstützung vom Pfarrer und den Schwestern.
Ich erinnere mich, dass es damals ein Stipendium aus Deutschland für Kinder gab und ich davon profitierte. Ich ging in Verulam zur Schule und musste mein eigenes Mittagessen mitnehmen.
Mir wurde gesagt, ich solle jeden Samstag Gartenarbeit im Kloster machen, um etwas Geld für meine Brotdose zu verdienen. Wir bekamen Lebensmittelpakete von der Klinik, und wenn wir krank waren, bekamen wir 10 Rand (entsprach damals etwa 1 Euro) für die medizinische Versorgung und Behandlung.
Doch wenn wir kein Geld hatten, kümmerten sich die Schwestern trotzdem um uns. Meine Urgroßmutter, meine Oma und andere Verwandte arbeiteten in der Klinik. So wurde für mich die Klinik wie ein Zuhause.
Es war ein Vorteil, in der Nähe von Pater John (dem Pfarrer) und den Schwestern zu sein. Ich bin ihnen sehr dankbar und weiß ihre Hilfe zu schätzen. Die meisten Menschen in meinem Alter rauchen und trinken. Die Nähe zu Pater John und den Schwestern hilft mir, keine Fehler zu begehen. Ich bin den Schwestern sehr dankbar, denn alles, was sie bekommen, teilen sie.
Einige Kleider aus Deutschland passen meinen Kindern. Pater John unterstützt meine Familie auch weiterhin, wenn es mir schlecht geht. Mein Sohn besucht die Schule in Hillcrest (nahe Verulam), und Pater John hilft mit dem Schulgeld.
Ich bin in der katholischen Kirche aufgewachsen und stand dem Priester sehr nahe. Einige Leute dachten, ich sei zum Priester berufen. Als meine Mutter sehr krank im Osindisweni-Krankenhaus lag, fand ich sie vernachlässigt.
Ich beschloss, Krankenpfleger zu werden und mich besser um die Kranken zu kümmern. Es ist Teil meiner Berufung, mich selbst zu vergessen und anderen Menschen zu helfen. Ich bin gerne hier im Ekukhanyeni AIDS Hospiz. Ich möchte den Menschen helfen, die sich nicht selbst helfen können. Ich habe diese Kraft, die Gott mir gegeben hat, um anderen Menschen zu helfen.“
Aga Mbokazi
Krankenpfleger im Ekukhanyeni AIDS Hospiz