Zum Hauptinhalt springen
Suchformular

Archiv

Ein Ausflug auf den Volkersberg in der Rhön

Gruppenbild in der Wallfahrtskirche

Die Schwestern bei der Maiandacht

Gemütliches Beisammensein...

... und Austausch bei Kaffee und Kuchen

Im Zirkuszelt bestaunten die Schwestern

... Aktrobatik und Artistik

Gebannte Gesichter


Am Mittwoch, 4. Mai 2022 besuchten die Neustadter Schwestern den Volkersberg – „Ort der Begegnung und Bildung“ in der Röhn. Für einige unserer Schwestern war das auch ein Besuch ihrer ehemaligen Wirkungsstätte.

Der Volkersberg liegt idyllisch in exponierter Lage inmitten des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Die Wallfahrtskirche und das ehemalige Franziskanerkloster bilden den Grundstein der überregional bekannten Bildungseinrichtung. Als Jugendbildungsstätte mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt, Erwachsenenbildungseinrichtung und Tagungshaus ist der Volkersberg ein außergewöhnlicher Ort mit Erlebnisgarantie im Herzen Deutschlands.

Einige unserer Schwestern lebten und wirkten viele Jahre auf dem Volkersberg. Am 3. Adventssonntag, 15. 12.2013, kam der Tag des Abschieds für uns Schwestern, die 92 Jahre lang auf dem Volkersberg lebten und in verschiedenen Bereichen arbeiteten.So war es jetzt für einige Schwestern ein Stück zu Hause als sie ihre ehemalige Wirkungsstätte besuchten. Die Einladung dazu erging bei einem leider traurigen Ereignis, der Beisetzung von Sr. Ehrengard Benken OP im März diesen Jahres, die viele Jahre lang auf dem Volkersberg die Hauswirtschaft im Tagungshaus und der Jugendbildungsstätte geleitet und auch während dieser Zeit auch viele junge Menschen ausgebildet hatte.

Schon die Fahrt in die Rhön war ein Erlebnis bei all der Farbenpracht des Frühlings

Zwölf Schwestern und vier Begleiterinnen starteten am 4. Mai nach dem Mittagessen. Mit dem Bus der Firma Riedmann aus Hafenlohr fuhren sie in die Rhön. Schon die Fahrt war für alle ein Erlebnis, denn es ging nicht nur schnell über die Autobahn, sondern über Land und so genossen die Schwestern schon die Fahrt durch frühlingshafte Landschaften aus vollen Zügen.
Auf dem Volkersberg begrüßten der stellvertretende Leiter Ralf Sauer und Klaus Hofmann, Leiter des Tagungshauses und der Jugendbildungsstätte unsere Schwestern. Um 14:30 Uhr feierten alle gemeinsam eine Maiandacht in der Wallfahrtskirche.

Nach der Maiandacht ein gemütliches Beisammensein mit ehemaligen Weggefährten

Danach traf man sich zusammen mit den Mitarbeiterinnen Mitarbeitern sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern aus der Gemeinde Volkersberg bei Kaffee und Kuchen in der Klosterschänke.
Dabei gab es eine große Wiedersehensfreude, als die Schwestern viele „alte“ Bekannte wieder sahen und trafen. Ruckzuck war man in Gesprächen vertieft und freute sich über den Austausch und das Wiedersehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten die Tische festlich und liebevoll gedeckt und leckeren Kuchen gebacken.


Besonders Sr. Melanie war in ihrem Element. Sie lebte seit Oktober 1982 auf dem Volkersberg und war – zusammen mit Sr. Marie-Christopher - eine der letzten Schwestern, die im Jahr 2013 vom Volkersberg zurück nach Neustadt kam. 2013 endete für die Dominikanerinnen eine Ära, die am 2. März 1921 begann. Als damals das am Volkersberg befindliche Waisenhaus der Schulschwestern aus München geschlossen wurde, erwarb Sr. Lucy Bader das Haus samt Landwirtschaft.

Die Schwestern zogen am 1. April 1921 dort ein. Grund war, dass die Dominikanerinnen, die seit 1909 in Neustadt ansässig waren, sich damals dort nicht vergrößern konnten. Doch Platz war nötig und so kamen sie auf den Volkersberg. Sie nutzten die Gebäude als Haus für Kandidatinnen und Postulantinnen und betrieben in Neustadt nur noch ein Noviziatshaus.

Zum Abschluss gab es noch eine Vorstellung im Zirkuszelt

Der Abschluss des Besuches fand im Zirkuszelt statt. Dort genossen unsere Schwestern eine Probe einer vierten Klasse, die im Rahmen der zirkuspädagogischen Projektwochen für Schulklassen ihre artistischen Kenntnisse unter Beweis stellte. Eine Woche lang dürfen dabei viele Zirkustechniken trainiert werden. Es entsteht eine eigene Show, die am Ende der Woche in einer Gala den Eltern und Freunden präsentiert wird. Die Gestaltung von Requisiten und Eintrittskarten gehört natürlich auch dazu.

Um 16:45 Uhr machten sich unsere Schwestern dann glücklich, aber auch müde auf den Heimweg. Sie hatten einen ereignisreichen Tag erlebt mit vielen Eindrücken und auch mal wieder raus in die Welt zu dürfen war – nach langer Coronazeit – ein ganz besonderes Erlebnis. Es war ein schönes Erlebnis für die Schwestern und die Mitarbeiterinnen, die sie begleitet hatten.


Text Martina Schneider, Fotos Judith Rieger und Sr Marie-Luise Faupel OP