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Erinnerung an Sr. Gabriel Foley, die erste Priorin von Oakford

Herz-Jesu-Statue mit den Schwestern (v. li) Lidia, Michaela, Natalie, Immaculata (mit einer Maske!)

Sr. Gabriel Foley Gedenktafel

Sr. Michaela (2. v. li.) und Sr. Immaculata (rechts) werden von zwei Frauen in Oakford begrüβt

Im Gedenken an Sr. Gabriel Foley, die erste Priorin von Oakford, unternahm die kleine Kommunität St. Rose, Ekukhanyeni (KwaZula Natal, Südafrika), einen Ausflug nach Oakford, um Gott für das Geschenk ihres Lebens zu danken. Der Tag began mit einer Eucharistiefeier am 121. Todestag von Sr. Gabriel Foley in Danksagung für Gottes Segen und treue Liebe zu uns, den Dominikanerinnen von Oakford.

Nach dem Frühstück ging es mit dem Auto den relativ kurzen Weg von Ekukhanyeni nach Oakford. Wir waren wirklich eine kleine internationale Gruppe von Ordensfrauen: zwei Südafrikanerinnen, eine Zulu, eine Inderin (eine Freundin); zwei Deutsche und eine Argentinierin. Unterwegs sangen wir auf Spanisch, isiZulu und Englisch Lieder, die wir auswendig kannten. Es war eine fröhliche Fahrt.

Bei unserer Ankunft in Oakford wurden wir von einem freundlich wedelnden Hund begrüßt. Das erinnerte uns an den Traum, den die Mutter des heiligen Dominikus von ihrem Sohn hatte, ehe dieser geboren wurde. Im Innenhof des ehemaligen Mutterhauses steht die Statue des Heiligsten Herzens Jesu mit seinen geöffneten Armen und Händen, als ob Jesus sagen wollte: „Ich habe auf euch gewartet". Ein paar Schritte weiter staunten wir, als wir auf dem Dach des „Marienzentrums“ (dem ehemaligen Novitiat) zwei Störche und einen Hadeda Ibis erblickten, die anscheinend überhaupt keine Notiz von uns nahmen.

Wir trafen zwei Frauen, die im Garten in der Nähe des Friedhofs arbeiteten. Sie waren überglücklich, uns zu sehen. Sie sind die einzig verbliebenen Mitarbeiterinnen vom ehemaligen Kloster und begleiteten uns zum Friedhof und beteten mit uns.

Auf dem neuen Friedhof haben wir dann den Rosenkranz gebetet und die Gräber mit Weihwasser gesegnet. Dabei flogen überall gelbe Schmetterlinge um uns herum. Es wehte eine kühle Brise und wir konnten die Affen hören, die sich von Baum zu Baum schwangen. Sonst aber herrschte eine heilige Stille, gefüllt mit einer geheimnisvollen Ausstrahlung.

Uns wurde erneut bewusst, dass Sr. M. Aquinata Boos unsere letzte Schwester war, die auf dem Klosterfriedhof in Oakford beigesetzt wurde. Sie ist am 4. September 2013 gestorben. Es war so gut, an jedem der Gräber vorbeizugehen und uns mit Freude und Dankbarkeit an die Schwestern zu erinnern, die wir als mutige Frauen gekannt haben.

Auf dem alten Friedhof stellten wir fest, dass viele unserer Schwestern sehr jung gestorben sind. Auch hier gingen wir von Grab zu Grab, besprengten die Gräber mit  Weihwasser und erzählten uns gegenseitig ihre Geschichten und beteten für und mit ihnen.

Die afrikanischen Frauen wollten uns unbedingt das Museum zeigen, aber unser Hauptziel war es, den Friedhof zu besuchen und unsere Schwestern zu ehren, die uns vorausgegangen sind.

Wieder zurück in Ekukhanyeni gab es ein einfaches, leckeres Mittagessen bei dem wir weiter in Erinnerungen an unsere Schwestern schwelgten.

Sr. Lidia Danyluk OP berichtet von einer kleinen Wallfahrt zu unserem Gründungsort Oakford.